Rote Blumen im Blumentopf
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Wirtschaft

Jungpflanzen als Unwetterhilfe für Gärtner

Kärnten ist bisher von schlimmen Unwettern verschont geblieben. Von Millionenschäden betroffen sind die Steiermark, Niederösterreich und Salzburg. Vor allem waren Gärtnereien im Raum Gmunden (Oberösterreich) betroffen. Für diese Betriebe gab es am Wochenende Pflanzenspenden.

Michael Schludermann vom Blumenhof in Villach litt vergangene Woche mit seinen Berufskollegen in den Katastrophengebieten. Hagelschlag so groß wie Tennisbälle vernichtete sämtliche Pflanzen bei den Gärtnereien. Deshalb war für ihn klar, den Kollegen muss geholfen werden, sagte er.

Dank für Hilfe vor sechs Jahren

Nicht zuletzt gebe es die Hilfsaktion auch deshalb, weil auch die Villacher Gärtner ein ähnliches Schicksal erlebt hatten. In Villach habe es 2015 einen Hagelschaden gegeben, bei dem die Südtiroler Kollegen den Villacher Gärtnereien mit Pflanzen ausgeholfen haben.

"Ich habe am Mittwoch im Radio erfahren, dass es diesmal Kollegen in Gmunden getroffen hat. Ich habe dann mit einen Kollegen in Oberösterreich, den ich persönlich kenne, gefragt, ob wir als Kärntner Gärtner mit Pflanzen aushelfen können. Er hat gesagt, ja gerne, weil er nichts mehr hat, weil eben alles kaputt ist“, so Schludermann.

Über 2.000 unterschiedliche Pflanzen gesammelt

Ein Rundruf bei seinen Kollegen war erfolgreich. In kürzester Zeit wurden tausende Jungpflanzen für Gemüse, Kräuter, und diverse Sommerblumen bereitgestellt. „Wir haben innerhalb kürzester Zeit von zehn Kollegen die Zusagen bekommen, dass sie die Pflanzen zur Verfügung stellen und zu uns bringen. Es sind dann über 2.000 Pflanzen gesammelt worden und die Kollegen haben sich natürlich gefreut über die rasche Hilfe,“ so der Gärtnereiinhaber aus Villach.

Geplant war der Transport eigentlich erst für Montag, aber weil so viele Pflanzen so schnell gesammelt werden konnten, erfolgte die Lieferung nach Oberösterreich bereits am Samstag. Dort wurden die Jungpflanzen auf die betroffenen Gärtnerei-Betriebe verteilt. Sollte weiterer Bedarf bestehen, dann würden Michael Schludermann und seine Kollegen erneut einspringen sagte er, so groß war die Hilfsbereitschaft.