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Politik

Land will Sonderförderung verlängern

Wegen Lieferengpässen bei Rohstoffen und entstandenen Preissteigerungen können Bauvorhaben um Einiges teurer werden. Auch der öffentliche Wohnbau ist davon betroffen. Laut Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ) sollen die Sonder-Wohnbauförderungsprogramme verlängert werden.

Holz, Beton und Stahl sind um bis zu 30 Prozent teurer als vor der Krise. Die Kosten für Rohmaterialien für den Trockenbau und die Wärmedämmung schnellten um bis zu 50 Prozent nach oben. Dazu kommt, dass Handwerker aktuell sehr ausgelastet und nur schwer zu bekommen sind.

Förderung von Barrierefreiheit und Einbau von Rollläden

Schaunig geht nur von einer vorübergehenden Teuerungswelle aus, die aber noch eine Zeitlang andauern könnte. Sie möchte die speziellen Wohnbauförderungsprogramme fortsetzen, die im Vorjahr ins Leben gerufen wurden und Ende dieses Jahres auslaufen würden. Es geht vor allem um Barrierefreiheit, den nachträglichen Einbau von Rollläden oder Liften in Wohnhäusern, die älter als 20 Jahre sind, so Schaunig: „Um all jenen in Kärnten zu helfen, die vor Bauentscheidungen stehen.“

Beirat muss über Verlängerung entscheiden

Der Wohnbauförderungsbeirat muss aber noch über die Verlängerung der Förderprogramme entscheiden. Diese Verlängerung sei vor allem deshalb notwendig, um Antragsteller nicht unter Druck zu bringen, jetzt in Hochpreiszeiten investieren zu müssen, um die Rechnungen dann bis zum Ende des Jahres auch einreichen zu können, so Schaunig.

Seit Juli des Vorjahres stellten Mieter, Wohnungs- und Hausbesitzer fast 600 Anträge etwa für den nachträglichen Einbau von Außenbeschattungen wie Rollläden und Raffstores. 1.000 Euro werden gefördert. Für barrierefreie Bäder und Sanitäreinrichtungen wurden mehr als 660 Förderanträge gestellt. Insgesamt wurden allein für diese beiden Bereiche mehr als 7,5 Millionen Euro ausgeschüttet.

FPÖ für Förderungsreform

Die FPÖ fordert eine Totalreform bei der Neubau-Förderung und Förderung für den Kauf einer Eigentumswohnung. „Haben im Jahr 2011 noch rund 700 Häuslbauer eine Neubau-Förderung erhalten waren es im vergangenen Jahr nur mehr 85“, so der geschäftsführende FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer und FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann in einer Stellungnahme.