Solarpannele
ORF
ORF
Umwelt

Studie: Erneuerbare Energie statt AKW Krsko

Eine aktuelle Studie der technischen Universität Wien hat gezeigt, dass das Atomkrafterk Krsko problemlos durch erneuerbare Energie ersetzt werden kann. In Auftrag wurde die Studie von der Umweltschutzorganisation Global 2000 gegeben. Am Dienstag wurden die Ergebnisse im Detail präsentiert. Viel Potential würde demnach derzeit noch nicht genützt.

Ein zweiter geplanter Atomreaktor in Krsko könne eher als Phantasieprojekt gesehen werden, hieß es am Dienstag bei der Pressekonferenz, auf der die Studie der technischen Universität vorgestellt wurde. Die Kosten und das würden ähnlich große neue Reaktoren zeigen, hätten immer deutlich mehr Geld verschlungen als ursprünglich angenommen. Außerdem seien die ungenützten Potentiale in Slowenien und Kroatien für die Energiegewinnung enorm. Stichwort Solar- und Windenergie – vor allem auch vor der Küste Kroatiens, mit Windrädern, die im Meer errichtet werden könnten.

Marburg mit mehr Solarflächen als Kroatien

Allerdings und das sei derzeit das Problem, würde die Politik diese Potentiale zumindest in Kroatien so gut wie überhaupt nicht berücksichtigen, so Luca Tomasch, von der kroatischen Partnerorganisation von Global 2000 in Zagreb. So würde Kroatien nach wie vor Kohle im großen Stil für die Energiegewinnung importieren. Zehn Jahre würde Kroatien der Energiewende hinterherhinken.

Als positives Beispiel zur Machbarkeit nannte Tomasch die Stadt Marburg, denn diese habe aktuell mehr Solarflächen als ganz Kroatien. Der Regierung attestierte der Experte nur geringe Ambitionen, die erneuerbare Energie in den kommenden Jahren auszubauen.

Genügend erneuerbare Alternativen vorhanden

Was besagt aber die Studie der Technischen Universität Wien unter Federführung von Gustav Resch. Im Kern geht es um das große Potential für Slowenien und Kroatien, bis zum Jahr 2050 ganz auf erneuerbare Energie umzusteigen, also weg von Atomkraft und Kohlekraftwerken hin zu Solarenergie und Windkraft. Diese Energieformen seien auch wesentlich günstiger als Atomkraft.

„Es sind in beiden Ländern hinreichend erneuerbare Energiealternativen verfügbar. Das hat die Studie gezeigt. Um nur zwei Kerntechnologien zu erwähnen. Das sind Windenergie und Photovoltaik. Beide sind kostengünstig vergleichsweise und es macht Sinn, diese vermehrt einzusetzen“, sagte Studienautor Gustav Resch von der technischen Universität Wien. Die am Dienstag präsentierte Studie sei als Impuls an die Politik zu sehen, um aus der Atomkraft, die er als gefährlich einstuft, auszusteigen. Der Wegfall des alten Krsko-Reaktors nach 2023, könne problemlos durch den wachsenden Anteil an erneuerbarer Energie ersetzt werden.