Wörthersee von oben
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Wetter

Hitzewelle lässt Seetemperaturen steigen

Die Hitzewelle der vergangenen Tage mit Temperaturen weit über 30 Grad am Tag und mehr als 20 Grad in der Nacht wirkt sich auch auf die Kärntner Seen aus. Innerhalb kürzester Zeit stieg die Wassertemperaturen um fast zehn Grad. Der Wörthersee hat bereits 25,5 Grad.

Vor vier Wochen hatte der Wörthersee gerade einmal 15 Grad, am Dienstag waren es bereits 26 Grad. Angesichts der aktuellen Hitzewelle sei das nicht ungewöhnlich. Das Besondere am heurigen Jahr sei aber der rasche Temperaturanstieg, sagte Johannes Moser vom Hydrographischen Dienst des Landes: „Bis Ende Mai hatten wir kühle Temperaturen. Während der vergangenen vier Wochen stiegen sie auf bis zu 26 Grad an. So ein rascher Anstieg konnte in den letzten 30 bis 40 Jahren um diese Zeit nicht beobachtet werden.“

Zenit bei Wassertemperaturen bald erreicht

Angesichts der Prognosen werden die Seen in den nächsten Tagen noch etwas wärmer werden, so Moser: „Die Marke an 27 Grad haben wir – standardmäßig gemessen in 0,5 Meter Tiefe – schon erreicht. Das wird in den nächsten Tagen noch etwas zulegen. Es wird um die 28 Grad haben. Mit Ende der Woche ist dann aber wieder eine Abkühlung in Sicht. Der Zenit dürfte also vorerst erreicht sein.“ Im späteren Verlauf des Sommers könnte es aber durchaus weitere Hitzeperioden und damit wieder einen Anstieg bei den Wassertemperaturen geben, sagte Moser.

Kaltwasserfische zieht es in die Tiefe

Die Fische in den heimischen Seen kommen mit diesen Temperaturschwankungen übrigens gut zurecht, sagte Thomas Friedl von der Gewässeraufsicht des Landes. Warmwasserfische wie Hecht und Wels fühlen sich bei den derzeitigen Temperaturen wohl. Kaltwasserfische wie Seeforellen und Reinanken weichen in die Tiefe der Seen aus, wo das Wasser naturgemäß kühler ist.

Blaualgentoxine für Hunde gefährlich

Mit einer Warnung richteten sich Tierschutzreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner und Umweltreferentin Landesrätin Sara Schaar (beide SPÖ) an die Hundebesitzer: „Die aktuelle Hitzewelle bringt es mit sich, dass Hunde – wo immer es ihnen möglich ist – Erfrischung im kühlen Nass suchen. Allerdings kommt es genau aufgrund der Hitzewelle zu einer erhöhten Konzentration von Blaualgentoxinen in unseren Gewässern“, so Prettner und Schaar.

Diese Blaualgentoxine stellen für die Vierbeiner eine Gefahr dar. Die Algenfladen bzw. Algenschlieren bilden sich vorwiegend in windgeschützten Uferbereichen von Oberflächengewässern. Hunde, die sich dort Abkühlung verschaffen wollen, laufen Gefahr, schwerwiegende Vergiftungserscheinungen davonzutragen. Hundehalterinnen und Hundehaltern wird empfohlen, solche Uferbereiche zu meiden bzw. die Hunde in diesen Bereichen an die Leine zu nehmen. Für Menschen bestehe keine Gefahr.