Mattheo ist neun Jahre alt und mit Trisomie 21 auf die Welt gekommen. Im Juli wird er erstmals an einem Sommercamp in Pörtschach teilnehmen, um mit anderen Kindern zu spielen, baden und einfach Spaß haben. Seine Betreuer hat Mattheo gemeinsam mit seiner Mutter, Marisa Gaggl, schon kennengelernt. Gaggl ist auch Leiterin der Selbsthilfegruppe Down Syndrom in Kärnten.

Sie versteht die Bedenken der Eltern, animiert sie aber gleichzeitig, ihre Kinder mit Behinderung an Camps teilhaben zu lassen: „Die Sommercamps, die es jetzt inklusiv gibt, die werden von Profis geleitet. Die werden mit Herz, viel Liebe und Engagement gemacht. Da kann ich nur alle Eltern ermutigen ihr Kind in ein inklusives Sommercamp zu geben. Weil schlussendlich geht es in der Folge darum, dass wir auch eine inklusive Gesellschaft haben und das fängt bei den Kindern an.“
Viele Sommercamp-Angebote
Noch nie hat es in Kärnten so viele Sommercamp-Angebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung gegeben wie heuer. Das Land finanziert den Camp-Betreibern die dazu notwendigen Sonderpädagogen. Und auch Urlaube für Familien, die von der Corona-Krise schwer getroffen wurden, werden vom Land unterstützt.
Camp mit Inklusion erstmals im Kalmusbad
Auch im Kalbmusbad in Ebenthal gibt es heuer erstmals ein Camp mit Inklusion. 24 Kinder pro Woche werden hier betreut, davon können drei Kinder mit Behinderungen aufgenommen werden. Erfahrung mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen wurden bereits gesammelt, sagte Angelika Schett vom Verein PM Sommercamps: „Es ist völlig problemlos weil die Kinder grundsätzlich kein Problem damit haben. Kinder mit Behinderung integrieren sich auch sehr gut und heuer erstmalig mit einer Fachsozialbetreuerin. Wenn das Kind eine Auszeit braucht, dann kann es mal raus gehen mit der Betreuerin und kommt dann relaxt in die Gruppe zurück.“

Sonderpädagogen werden vom Land finanziert
In Sommercamps mit Inklusion kümmern sich neben den bewährten Betreuerinnen und Betreuern auch Sonderpädagogen um die Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Finanziert werden die Sonderpädagogen in den Sommercamps vom Land Kärnten. Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ): „Wir möchten Menschen mit Behinderungen die gleichen Chancen bieten. Deshalb haben wir das Angebot hier erweitert und mehr Betreuungsplätze schaffen können.“

Land fördert auch Familienurlaube
Förderungen gibt es auch wieder für Familienurlaube. Familien die zuletzt durch die Pandemie finanziell schwer gebeutelt wurden, können sich eine Woche erholen. Die Kosten für eine Woche Familienurlaub übernimmt zum überwiegenden Teil das Land Kärnten. Verena Schanitz, Hausleiterin in Cap Wörth: „Vor allem die Kinder kommen mit strahlenden Augen wenn sie den See sehen und bei uns einige Tage verbringen dürfen.“ Erholung und Ablenkung von einem Alltag mit so manchen Hürden. Es gibt im Sommer in Kärnten einige Möglichkeiten dafür.