Villa Funder
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Kultur

Versteigerung von Villen-Inventar

Ein Stück Industriegeschichte steht in Mölbling (Bezirk St. Veit) zum Verkauf. Die Villa der Unternehmerfamilie Funder soll den Besitzer wechseln. Es ist eines der schönsten Herrschaftshäuser des Landes. Das Inventar soll am 3. Juli versteigert werden.

Vor rund 100 Jahren wurde die Villa mit 900 Quadratmeter Wohnfläche in Mölbling unweit von Treibach von der Industriellenfamilie Funder errichtet. Auch ein Gasthaus und Arbeiterhaus gehörten dazu. Eingebettet ist die Villa in einen 1,5 Hektar großen Garten, in dem es vor allem botanische Schätze zu entdecken gibt. In den letzten 40 Jahren wechselte die Villa zweimal den Besitzer. Der jetzige Besitzer möchte das Areal verkaufen und verlangt dafür rund eineinhalb bis zwei Millionen Euro

Viele Stücke für Kunstliebhaber

Kunsthistoriker Constantin Staus-Rausch organisierte im Auftrag des Besitzers eine Versteigerung des Inventars für Anfang Juli. Es sei die Originaleinrichtung mit einigen spannenden Möbelstücken, sagte Staus-Rausch.

Versteigerung des Inventars der Funder-Villa

Ein Stück Industriegeschichte steht in Mölbling im Bezirk St. Veit in Kärnten zum Verkauf: Die Villa der Unternehmerfamilie Funder – eines der schönsten Herrschaftshäuser des Landes. Anfang Juli wird zunächst das Inventar versteigert.

Die Einzelstücke haben einen Rufpreis zwischen fünf Euro und 60.000 Euro für eine josephinische Aufsatzkommode, das von der Verarbeitung und des Zustandes her absolut erstklassig sei, sagte der Kunsthistoriker.

Aufsatzkommode
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Die Kommode hat einen Rufpreis von 60.000 Euro

Aber auch Werke von Switbert Lobisser werden angeboten. Darunter sind auch einige Schmankerln für Kunstliebhaber. Auch viele Uhren sind zu finden. Ein Schlafzimmer hat die Geschichte der Industriellenfamilie Funder quasi eingeatmet, denn es handelt sich um ein Musterzimmer der Firma Funder, die in den 50er Jahren Möbel herstellen wollte.

Musterzimmer der Firma Funder
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Das Musterzimmer der Firma Funder

Pläne für die Villa

Die Versteigerung des Inventars ist das eine, der Verkauf der ganzen Villa das andere. Ziel sei es, das Gebäude zu erhalten. Einige Interessenten mit Plänen gäbe es schon. „Es gab schon einmal die Idee ein Reiterhotel daraus zu machen“, sagte Staus-Rausch. Möglichkeiten gebe es genug, denn dem Platz seien keine Grenzen gesetzt. Der Denkmalschutz soll aus heutiger Sicht den Plänen nicht im Wege stehen, wie der jetzige Besitzer meint.