Aktuell sind in Kärnten 78 Menschen infiziert, von Donnerstag auf Freitag kam eine Person dazu, 22 Menschen werden auf einer Intensivstation betreut. Laut Gerd Kurath, dem Coronavirus-Sprecher des Landes, würde die 7-Tage-Inzidenz ein sehr niedriges Niveau aufweisen. Den höchsten Wert habe der Bezirk Feldkirchen mit 16,7. 111 Gemeinden hätten laut Kurath derzeit überhaupt eine 7-Tage-Inzidenz von Null.
Jugendliche sollen geschützt werden
25 Prozent aller Infizierten in Kärnten seien Jugendliche. Daher werde es eine Aufklärungskampagne für diese Zielgruppe geben. 32 Prozent der impfbaren Bevölkerung in Kärnten seien schon vollständig immunisiert, sagte Kurath, diese 161.000 Kärntnerinnen und Kärntner erhielten also schon zwei Impfungen. In der kommenden Woche sollen laut Auskunft des Landes deutlich mehr Impfdosen geliefert werden, an niedergelassene Ärzte zum Beispiel 17.000 Dosen, an die Gesundheitskasse 5500 Dosen.
In den Impfstraßen wird nun ein Aufruf für Leute gestartet, die noch eine Impfung bekommen wollen, sagte Kurath. „Wichtig ist, dass die Jugendlichen und die Eltern gut beraten werden.“ Bei den Zwölfjährigen sei es ein sehr sensibler Bereich, hier wolle man nicht das Gefühl vermitteln, dass sie sich unbedingt impfen lassen müssen, sagte Kurath.
Delta-Variante könnte zum Problem werden
Kurath geht jedenfalls davon aus, dass es bei den Öffnungen ab Juli zu einem Anstieg der Fallzahlen kommen werde. In welchem Ausmaß sei nicht abzuschätzen. Dass auch die auch in Kärnten bereits nachgewiesene Delta-Variante zum Problem werden könne, sei zurzeit reine Spekulation, aktuell ist diese Variante bei drei Personen nachgewiesen worden, Sequenzierungen würden mehr Zeit in Anspruch nehmen sagte Kurath. Seit Jänner wurden 2,2 Millionen Antigentests durchgeführt.