Gäste im Lebenshilfe Cafe
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Soziales

Neues Tee-Cafe mit viel „Lebensg’fühl“

Die CoV-Pandemie hat der Eröffnung des Tee-Cafes der Lebenshilfe in Spittal immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Juni eröffnete das erste inklusive Kaffeehaus Oberkärntens. 16 Menschen mit und ohne Behinderung wollen ein besonderes „Lebensg’fühl“ vermitteln.

Die Eröffnung des Lebenshilfe-Cafes musste aufgrund der CoV-Pandemie zweimal verschoben werden. Seit Anfang Juni können nun endlich Gäste empfangen werden. Das Tee-Cafe trägt den Namen „Lebensg’fühl“ und ist nach dem Cafe in Wolfsberg das zweite, inklusive Cafehaus der Lebenshilfe Kärnten.

Der Name wurde bewusst gewählt, sagte die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kärnten, Silke Ehrenbrandner: „Der Name steht einerseits für die Lebenshilfe und andererseits für das Gefühl, das wir damit vermitteln wollen. Wir möchten ein Café und ein Ort sein der Vielfalt, wo sich jeder wohl fühlt.“

Getränkekarte wird von einem Kellner präsentiert
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Auch Alexander Radin arbeitet im Tee-Café

Im Cafe arbeiten insgesamt 13 Menschen mit Behinderungen sowie drei Menschen ohne Behinderungen. Angeboten werden im komplett neu eingerichtetem Lokal neben hausgemachten Spezialitäten vor allem Produkte aus der Region, man habe gute Kontakte zu vielen Anbietern der Region, so Ehrenbrandner. Geboten wird außerdem eine Spielecke sowie ein eigener Lesebereich.

Zwei Kellner bereiten ein Getränk zu
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Insgesamt arbeiten 16 Menschen im Cafe

Im Cafe kann auch gebastelt und genäht werden

Im hinteren Bereich des Cafes befindet sich außerdem eine offene Werkstätte. Wer möchte, kann hier verschiedene alte Handwerkstraditionen erlernen. Menschen mit Behinderungen zeigen etwa, wie man Upcycling-Geschenke bastelt, Geschenke aus alten Dingen, die ansonsten im Müll landen würden. Außerdem gibt es noch einen Nähtisch: „Da kann man zu uns kommen und was nähen. Wir möchten damit eine Begegnungszone mitten in Spittal schaffen,“ so Ehrenbrandner.

Werkstatt im Lebenshilfe Cafe
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Im hinteren Teil des Cafes gibt es eine offene Werkstätte

Das Cafe konnte auch Dank der Hilfe von Licht ins Dunkel errichtet werden, sagte Katharina Happe von der Lebenshilfe: „Licht ins Dunkel ist ein langjähriger Partner von uns und diese Partnerschaft ermöglicht es uns erst diese inklusiven Projekte zu realisieren. Dadurch können wir eine Bühne schaffen mit diesem Tee-Café für Menschen, die ihre Stärken so präsentieren können.“

Das Land Kärnten finanziert den laufenden Betrieb mit rund 400.000 Euro pro Jahr. Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) sagte, es sei ihr ganz wichtig, Menschen mit Beeinträchtigung in den Arbeitsmarkt zu integrieren mit eigenem Lohn statt Taschengeld.