Ein Drittel aller Almbauern in Kärnten seien durch den schweren und vielen Schnee betroffen, schätzt Josef Obweger, Obmann der Kärntner Almwirtschaft. Eine genaue Schadenssumme gibt es nicht, da viele Wege auf den Hochalmen noch nicht einmal schneefrei sind.

Gribitschalm: Tausend Zaunpfosten zu erneuern
Eines ist aber sicher: so viel Schaden wie heuer richtete der Schnee schon lange nicht mehr an. Nach jedem Winter seien die Zäune teilweise zu erneuern, so wie heuer sei es aber noch nie gewesen, sagt Hans Wuggenig von der Agrargemeinschaft Griebitschalm, hoch über Irschen im Drautal.
Stefan Forster sagt, von den 8.000 Zaunpfosten auf der Griebitschalm sind etwa tausend zu reparieren oder zu erneuern, sagt Forster.

Tatkräftige Unterstützung von Freiwilligen
Erst Mitte Mai konnte der Weg auf die Alm mit einer Fräse freigemacht werden. Sie war 17 Stunden lang im Einsatz. Erst dann kam das Ausmaß der Schäden zum Vorschein. Er freut sich, dass er auch an Wochenenden tatkräftig von freiwilligen Helfern aus der Umgebung unterstützt werde. Bis Ende Juli werden die Bauern und die Helfer beschäftigt sein, um die Zäune wieder zu flicken.
Wie den Landwirten auf der Griebitschalm geht es derzeit vielen Almbauern, etwa im Mölltal, im Lieser- und auch im Lesachtal.
Schneemassen verursachten erhebliche Schäden
Der viele schwere Schnee im vergangenen Winter hat bei den Kärntner Almbauern große Schäden angerichtet, die erst jetzt nach der Schneeschmelze sichtbar werden. Wege, Gebäude und vor allem Zäune sind schwer in Mitleidenschaft gezogen worden und müssen repariert oder ganz erneuert werden.
Vorerst 300.000 Euro an Förderungen
Die betroffenen Almbauern hoffen auf finanzielle Unterstützung. Laut Forster müsse es auch im Sinne der Allgemeinheit sein, die Almen wieder einzuzäunen, da sonst kein Vieh mehr dort gehalten werden könne und die Almen zu verwildern drohen würden. Er appelliert an Land und Bund, helfend einzugreifen.

Laut Agrarlandesrat Martin Gruber (ÖVP) stehe ein Budget von 300.000 Euro bereit. Die bestehenden Fördertöpfe für zerstörte Wege oder beschädigte Zäune könnten bei einem Mehrbedarf noch aufgestockt werden.