Sommercamp „Seekids“ Pörtschach
ORF
ORF
Soziales

Weniger Sommercamps weil Tests fehlen

Die offene Frage, wo Kinder während der Ferien auf Sars-Cov-2 getestet werden können, führt zu einem deutlichen Rückgang an Sommercamp-Angeboten. Betreiber wünschen sich eine Art „Ninja-Pass“. Beim Land ist man um Lösungen bemüht.

In wenigen Wochen beginnen die Sommerferien, was viele Eltern vor die Frage stellt: Wo werden die Kinder künftig regelmäßig auf das Coronavirus getestet? Ein negativer Test ist bekanntlich für den Eintritt in Bäder, viele Freizeiteinrichtungen und auch für die Teilnahme an Sommer-Betreuungs-Angeboten nötig.

Sommercamp-Betreiber zurückhaltender als im Vorjahr

An die 100 Feriencamps wurden im Vorjahr in Kärnten angeboten, mit ausgeklügelten Sicherheitskonzepten, um das Risiko eines Clusters so gering wie möglich zu halten. Heuer sind die Betreiber zurückhaltender. Nur an die fünfzig Camps stehen derzeit – knapp einen Monat vor dem Zeugnistag – zur Auswahl. In der Kärntner Wirtschaftskammer gibt es seit Jahren eine Aufstellung aller Camps, deren Vizepräsidentin Astrid Legner sieht die fehlende Planungssicherheit als Grund für die Zurückhaltung. „Ein ganz wesentlicher Aspekt ist, dass wir noch nicht wissen, wie im Sommer die Testung bei den Kindern laufen wird. Bis zum Zeugnis sind die Kinder mit dem Ninja-Pass versorgt. Wir würden uns eine Fortführung über die Sommermonate wünschen.“

Auch beim Land Kärnten ist man sich der Test-Problematik in den Ferien bewusst. Der Coronasprecher des Landes Gert Kurat erklärte gegenüber Radio Kärnten, dass noch nach einer Lösung dafür gesucht werde, wie Kinder und Jugendliche in Betreuung in den Ferien zu Tests kommen.

Auch Angebote für Randzeiten fehlen

Der Bedarf nach Betreuung sei jedenfalls da, so Wirtschaftskammer-Vizepräsidentin Astrid Legner: "Vor allem bräuchten wir gute Angebote für Randzeiten. Es nützt sowohl einer Angestellten wie auch einem Unternehmer nichts, wenn ein Sommercamp erst um 9.00 Uhr startet. Was macht man, wenn man um 8.00 Uhr zu arbeiten beginnen muss? Wenn dann auch noch die Testfrage dazu kommt, wird es noch komplizierter.“

Über das Testangebot in den Ferien werden Montagvormittag Vertreter von Land und Bildungsdirektion beraten. Vom Ergebnis hängt wohl auch ab, ob und wie viele Ferien-Betreuungsangebote und Sommercamps es für den Nachwuchs gibt.