Gesundheit

Durch Covid mehr Spenderorgane benötigt

Wer auf ein Spenderherz oder eine neue Niere wartet braucht derzeit noch mehr Geduld als sonst. Die Pandemie verschärfte die Situation, im Vorjahr konnten weniger Organe transplantiert werden. Viele Patienten warten auch nach einem schweren Covid-Verlauf auf ein Organ.

Um sieben Prozent weniger Organe wurden wegen der Pandemie transplantiert, steht im aktuellen Transplantationsbericht. Was der Bericht nicht widerspiegelt ist die aktuelle Situation, die für viele noch bedrohlicher erscheint. Denn viele Covid-Patienten warten jetzt auch auf Spenderorgane. Die Krankheit schädigte Lunge und auch Leber bei vielen Patienten, sagte der Kärntner Primarius Michael Zink, der dem Transplantationsbeirat angehört und für den südösterreichischen Raum zuständig ist.

Im Moment gebe es noch keine harten Daten, aber in den großen Zentren, wo die Lunge transplantiert wird, sind es hauptsächlich junge Covid-Patienten, die auf der Warteliste stehen und auf ein Organ warten.

Viele bekommen Organ nicht rechtzeitig

Das betrifft auch viele Kärntner Patienten. Zink wisse, dass viele Patienten aus Kärnten auf ein Organ warten und „leider auch viele den Kampf verloren haben, bevor sie ein Organ bekommen konnten.“ In Wien bekam eine Kärntnerin ein Lungenorgan nach einer Covid-Erkrankung.

Appell an Angehörige von Verstorbenen

Schwer bis kaum könne derzeit die Nachfrage nach diesen Spenderorganen gedeckt werden. Durch den erhöhten Bedarf werden mehr Patienten auf der Warteliste vor der Transplantation sterben, sagte Zink. Der Mediziner appellierte daher an alle Angehörigen von Verstorbenen, einer Organspende positiv gegenüber zu stehen, für viele, die auf einer Warteliste stehen, wäre das die einzige Rettung.