Beschwerden gegen Windpark Bärofen
Der Windpark Bärofen auf der Koralpe wurde vor zehn Jahren erstmals präsentiert und seither einer langwierigen Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen. Nun gibt es Beschwerden von Umweltschützern und der Stadtgemeinde Wolfsberg gegen das Projekt.
Nach umfangreicher behördlicher Prüfung genehmigte das Land den Windpark Bärofen vor wenigen Wochen – mehr dazu in Windkraftanlage von Regierung beschlossen (kaernten.ORF.at; 19.4.2021). Doch es hagelte Beschwerden. Nicht nur Umweltschützer stiegen auf die Barrikaden, auch die Stadtgemeinde Wolfsberg reichte Beschwerde gegen das Projekt ein. Dem obersten Juristen im Land, Albert Kreiner, blieb nur noch das Bundesverwaltungsgericht als oberste Instanz. Das Bundesverwaltungsgericht hat nun eine Frist von sechs Monaten für die Entscheidung.

Nicht nur der Birkhahn ist oft Argument gegen den Windpark, auch die Eigenart und die Schöhnheit der unberührten Koralpe wird angeführt.
25 Fachbereiche sind abzudecken
Wenn man aber bedenkt, dass hier alleine 25 Fachbereiche mit verschiedensten Gutachtern abzudecken waren, gab Kreiner zu bedenken, „gehen wir davon aus, dass auch das Bundesverwaltungsgericht Gutachter bestellen wird, die die Beschwerdeinhalte aus fachlicher Sicht – im Vergleich zu den Gutachten aus erster Instanz – zu prüfen haben.“
Kreiner sagte, hinsichtlich der Verfahrensdauer werde es dem Bundesverwaltungsgericht gar nicht vorwerfbar sein, wenn es diese Frist von sechs Monaten nicht einhalten kann, bis zu einer Entscheidung könnte es noch ein Jahr brauchen. Dass sich das Bundesverwaltungsgericht gänzlich gegen das erste Windpark-Projekt auf der Koralpe ausspricht, glaube er nicht, sagte Kreiner.
UVP auch für Kelag-Projekt auf Koralpe
Auch die Kelag würde auf der Koralpe in Richtung Slowenien Windkraftanlagen planen, auch diese müssten eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchlaufen. Sie hätten es aber schwerer, nicht leichter im Verfahren, hieß es vom Land Kärnten, da die Frage der Auswirkungen auf Natur und Umwelt dann eine andere sei.