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Bildung

Reger Zustrom auf Fachhochschule

Die Fachhochschule (FH) Kärnten freut sich über regen Zustrom an Studierenden. Am Donnerstag findet ein Informationstag über die Studienrichtungen in ganz Kärnten statt. Statt eines Tages der offenen Tür gibt es Beratungsgespräche im Freien.

Es sind bereits alle Studienplätze, die mit Medizin und Pflege zu tun haben, ausgebucht. Allein am Standort Klagenfurt meldeten sich mehr als fünf Mal so viele Interessenten für medizinnahe Studienrichtungen an, als es Plätze gibt. 250 Plätze für Studienanfänger stehen 1.350 Interessierten gegenüber. Am stärksten ist der Zustrom, wie jedes Jahr, zur Physiotherapie. 25 Anwärter bekommen eine Chance, hunderte Interessierte müssen abgewiesen werden.

Auch Diplomkrankenpflege sehr gefragt

Auch beim noch relativ jungen Studienfach für die diplomierte Krankenpflege gibt es bereits 300 Anmeldungen für 120 Studienplätze. Bei dieser insgesamt drei Jahre dauernden Ausbildung wird im Sommer der erste Jahrgang fertig. 80 bis 90 Studierende gab es bisher pro Jahrgang.

Die Nachfrage ist ein schöner Erfolg für die Fachhochschule Kärnten, andererseits stellt sich die Frage, ob bei den medizinischen Berufen – angesichts des großen Interesses – nicht mehr Studienplätze angeboten werden sollten.

FH kann Schwerpunkte „nicht alleine verschieben“

Siegfried Spanz, der Geschäftsführer der Fachhochschule, verwies auf die Finanzierung durch das Land. Autonom sei eine Verschiebung von Schwergewichten an der FH nicht möglich. Auch im technischen Bereich gibt es mehr Interessierte als Plätze, sagte Spanz. Einen Zustrom an Studenten wie bei den medizinnahen Fächern könne man sich jedoch nur wünschen.

Für zusätzliche Studienplätze, beispielsweise für die Pflegeberufe oder auch die Physiotherapie, könnten schon bald die Weichen gestellt werden. Denn trotz des häufig kritisierten Mangels an Pflegepersonal ist nun in einer Studie der Bedarf erhoben worden. Das Ergebnis liegt vor, ist aber noch nicht öffentlich.

Mehr Studienplätze müssen erst finanziert werden

Die nächste Hürde ist die Finanzierung, denn zusätzliche Studenten benötigen nicht nur Schreibtische, sondern auch mehr Praxisplätze. Ein Beispiel für die Ausstattung von Studienplätzen sind Roboterpuppen, die den Schülern bei der Ausbildung zur Hebamme und auch bei Pflegeberufen Feedback geben können.