Das inoffizielle Motto Stiehls lautet ja, „Wir machen Theater in Kärnten, für die Kärntner“. Und es wird bereits wieder höchst erfolgreich Theater gespielt, was der fast zehn Minuten lange Schlussapplaus in der Vogelhändler-Premiere am letzten Samstag eindrucksvoll bewiesen hat.
Start mit Wagners „Walküre“
Wer für den „Vogelhändler“ bis jetzt keine Karte ergattern konnte, darf sich damit auf die nächste Spielzeit freuen, da steht die Operette erneut am Programm. Der Start in die neue Saison im Herbst erfolgt aber mit Richard Wagners „Walküre“.
Stadttheater Klagenfurt präsentiert Programm
Am Stadttheater Klagenfurt hat die neue Führungsriege rund um Intendant Aron Stiehl am Montag das Programm für die im Herbst beginnende neue Spielsaison vorgestellt: Das Motto lautet: „Wir machen Theater in Kärnten für die Kärntner.“ Das Publikum darf sich auf Klassiker wie Wagner, Schnitzler oder Mozart freuen; und auf zeitgenössische Uraufführungen und einige Überraschungen.
Die Inszenierung kommt von Intendant Aron Stiehl: „Wir planen ‚Den Ring des Nibelungen‘ für die nächsten vier Jahre, ich glaube, das ist ein Projekt, für das die Zeit reif ist – gerade auch für das Stadttheater – wo auch eine Perspektive da ist.“
Uraufführung zu Dr. Wurst: „Nicht sehen“
Insgesamt hat Stiel elf Produktionen auf der großen Bühne programmiert, erstes Schauspiel wird der Klassiker „Der Reigen“ von Arthur Schnitzler sein. Vor allem die Uraufführung „Nicht sehen“ dürfte hierzulande aber aufsehenerregend werden, es geht um die Machenschaften des Kinderschänders Franz Wurst.
Wurst werde im Mittelpunkt einer dokumentarischen Inszenierung stehen, sagte Schauspieldirektor und Dramaturg Hans Mrak: „Auch Expertinnen und Experten von Stadt und Land werden auf der Bühne stehen.“
Mehr Zusammenarbeit mit der freien Szene
Intensiviert wird die Zusammenarbeit mit der freien Szene, es gibt eine „Lange Nacht der Frauen“ und ein Projekt „Die Freisler Prozesse in Kärnten“, gelesen direkt am Originalschauplatz, dem Landesgericht.
Unterhaltung auf höchstem Niveau wird das Konzertprogramm bieten, es soll das Publikum mit Freude begeistern, etwa bei einem James-Bond-Abend. „Das wird ein Programm, das und Spass macht und von dem wir denken, dass es eine ganz farbige Entdeckungsreise wird“, sagte Chefdirigent Nicolas Milton.
Abend mit Literatur und Grammophonmusik
Auch wenn das Theater gut aus der Krise gekommen sei, müsse man sich nun gut aufstellen, hieß es vom kaufmännischen Direktor Matthias Walter. Stichwort: weniger Sitzplätze, weniger Abonnenten, die im Herbst – so wird gehofft – zurück sein werden.
Von den Entscheidungen der Regierung hänge aber nun ab, ob wirklich alle Abonnentinnen und Abonnenten bedient werden können. „Die Frage ist, wie viele Personen ab September in den Zuschauersälen dabei sein können.“ Der Kartenvorverkauf für die neue Spielzeit startet am 30. August.