Coronavirus

Ermittlungen gegen Bezirkshauptmann

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat nach einem Covid-Kontrolleinsatz in einem Lokal Ermittlungen gegen den Bezirkshauptmann von Völkermarkt, Gert-Andre Klösch, eingeleitet. Ermittelt wird wegen Amtsmissbrauchs.

Es soll bei der Halloweenparty in dem Lokal im Oktober des Vorjahres so zugegangen sein, als gebe es kein Coronavirus, hieß es damals. Die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt schritt ein. Danach gab es nicht nur Vorwürfe gegen den Wirt, sondern auch gegen die Kontrolleure.

Verstöße von als Gäste getarnten Kontrolleuren

Die Kontrolleure sollen sich – laut dem Anwalt des Wirtes – unter anderem getarnt als Gäste in das Lokal gemischt und selbst Übertretungen gegen die Covid-Maßnahmen begangen haben. So sollen sie zum Beispiel ohne Mund-Nasen-Schutz aufgetreten sein und Getränke in unmittelbarer Nähe der Ausgabestelle konsumiert haben.

Der Lokalbetreiber wurde angezeigt und soll nun wegen der Übertretungen in seinem Lokal eine Strafe zahlen, mehr als 2.000 Euro. Diese Strafe will der Wirt allerdings mit einem Verfahren am Landesverwaltungsgericht bekämpfen.

Bezirkshauptmann wies Vorwürfe zurück

Im Gegenzug zeigte der Lokalbetreiber die Kontrolleure der Bezirkshauptmannschaft an. Die Staatsanwaltschaft ermittelte zunächst gegen unbekannte Täter, nun wird aber gegen Bezirkshauptmann Gert Klösch, der den Einsatz selbst geleitet hatte, persönlich ermittelt. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Er wies die Vorwürfe bereits im April zurück.