Sport

Mehrere Public Viewings geplant

Ein Public Viewing während der Fußball-EM wird es nicht nur in Klagenfurt sondern vermutlich auch am Faaker See geben. Am Freitag startet die Fußball-EM. In Klagenfurt wird auf dem Neuen Platz schon am Aufbau gearbeitet. In Villach setzt die Stadtregierung auf kleine Veranstaltungen in den Gastgärten.

Auf dem Neuen Platz wird derzeit die große Leinwand aufgebaut, über die am Freitag die EM-Spiele übertragen werden. Danach werden die Sitzbänke und Tische aufgestellt sowie die Bereiche für die Gastronomie aufgebaut. Den Public-Viewing-Bereich dürfen nur die betreten, die entweder getestet, geimpft oder genesen sind.

Security-Personal werde das genau im Eingangsbereich kontrollieren, sagte Organisator Manfred Dobesch. Außerdem gebe es eine fixe Sitzplatzzuweisung. Speisen und Getränke werden serviert, die Tische haben genügend Abstand zueinander. Platz gebe es für knapp 700 Menschen. Fußballfans müssen sich vorher aber anmelden. Wie das Anmeldesystem genau funktionieren werde, müsse noch entschieden werden.

Villach setzt auf kleine Veranstaltungen

Da Villach vor zwei Wochen noch eine sehr hohe Inzidenz hatte, war die Durchführung des Public-Viewings zunächst kein Thema. Die Zahl der Neuinfektionen sei aber rapide gesunken. Daher habe man sich nun dazu entschlossen, nun doch ein Public-Viewing anzubieten. Es werde aber kein Massen-Public-Viewing geben, hieß es am Abend in einer Aussendung der Stadt, aber „dafür ein gemütliches und spannendes Fußball-schaun in den Gastgärten der Villacher Lokale und Restaurants“.

Die Villacher Stadtregierung setze auf das Konzept der kleinen aber feinen Wohnzimmer-Veranstaltungen". Dafür werde es entsprechende Unterstützung für die teilnehmenden Wirte im gesamten Stadtgebiet geben. Dabei geht es um die Ausweitung der Gastgärten oder die Gratis-Leihe von TV-Geräten. „Wir geben zudem auch Hilfestellungen bei der Online-Vermarktung, werden rot-weiß-rote Fanartikel verteilen und die Betriebe mittels Flyer über Spielplan sowie Covid 19-Präventionsmaßnahmen entsprechend informieren“, sagte die neue Stadtmarketing-Geschäftsführerin Claudia Kohl.

Konzept für Faaker See wird eingereicht

Auch beim Camping Arneitz am Faaker See, bekannt vor allem durch das Harley-Treffen, möchte man im großen Restaurantbereich Public Viewing anbieten. Das Konzept dafür steht und werde noch am Montag der Behörde übermittelt, sagte Geschäftsführer Johann Pressinger. Unter normalen Umständen hätte man Platz für 2.400 Gäste. Gemäß den CoV-Auflagen könnten immerhin 800 Fußballfans auf zugewiesenen Sitzplätzen die Spiele mitverfolgen.

Wenn bis Freitag die Zusage der Behörde kommt, könne man die Liveübertragung der EM-Spiele am Sonntag hochfahren. Geplant sind – so wie auch in Klagenfurt und Villach – Kontrollen im Eingangsbereich. Die Gäste müssen einen „3-G“-Nachweis erbringen und sich registrieren lassen. Ob sich die Gäste vorher auch anmelden oder einen Platz reservieren müssen, werde in den nächsten Tagen entschieden.

NEOS und Grüne kritisieren Public Viewing

Public Viewing ohne Budget ist ein schweres Faul, heißt es in einer Aussendung der NEOS, die seit Wochen kritisieren, dass die Stadt Klagenfurt ohne Budget wie gelähmt sei und viele wichtige Subventionen im Kultur und Sportbereich auf sich warten lassen müssen, geht es aber um den Anpfiff einer Medienwirksamen Veranstaltung und um eine Bühne für die Politiker der Stadt, gebe es anscheinend doch Geld, so Janosch Juvan.

Auch die Grünen in Klagenfurt kritisieren, dass Kultur- und viele kleine Vereine bis mindestens Anfang August keinen Cent von der Stadt bekommen würden. Hingegen werde Geld, welches die Stadt nicht habe, für ein Public Viewing bereit gestellt, kritisiert der Clubobmann der Klagenfurter Grünen Philipp Smole. In einer Aussendung ist von „Brot und Spiele“- Politik die Rede.

Patrick Jonke, Klubobmann des Team Kärnten wies den Vergleich von NEOS mit den Förderungen für Kultur- und Sportvereine zurück, man könne nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Die Liveübertragung der Fußball EM am Neuen Platz sei „ein erster Schritt in Richtung Normalität“. Jonke regte zudem an, die Bühne auch noch der Kulturszene für Side Events zur Verfügung zu stellen.