Nockalmstraße von oben
Biosphärenpark
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Umwelt

Biosphärenpark Nockberge erwacht

Ende Mai hat das Programm im Biosphärenpark Nockberge begonnen. Es gibt zahlreiche Angebote, die Lust auf Natur machen. Durch den vielen Schnee sind die Pflanzen in der Entwicklung langsamer, doch die Nockberge erwachen.

Nicht nur die Menschen werden aktiver sondern auch die Tier- und Planzenwelt im Biosphärenpark. Die Ranger beobachten das sehr genau, wenn sie entlang der Nockalmstraße unterwegs sind. Besonders bei den Pflanzen hängt es vom Standort und der damit verbundenen Seehöhe ab, so Ranger Florian Neuschitzer.

Der viele Schnee im Winter mit neuerlichen späteren Schneefällen habe dafür gesorgt, dass stellenweise immer noch Schnee liege. Das wirke sich auf die Pflanzenwelt aus: „Gewisse Pflanzen, wie der Enzian, kommen schon zum Vorschein, er leuchtet heraus. Im Tal wie Ebene Reichenau ist es schon grün, das ist konträr. Heuer ist alles etwas später dran.“

Murmeltiere futtern schon Fett an

Die Murmeltiere seien schon aus dem Winterschlaf erwacht, man sehe und höre sie. Derzeit fressen sie viel, sie müssen Fettreserven für den nächsten Winter anfuttern, so Neuschitzer. Die Jungen, die Affen genannt werden, könne man gut aus der Nähe beim Spielen sehen.

Windebensee im Sommer
Eva Mrazek
Windebensee

Das Sommerprogramm im Biosphärenpark Nockberge begann mit Ende Mai, es gibt auch heuer neue Programmpunkte, sagte Heinz Mayer. Es gebe das Naturerlebnis in der Grundalm, das sei ein barrierefreies Erlebnis mit dem Ranger. Im Langalmtal in der Nähe von Radenthein gehe es um einen ersten Gipfelsieg für die ganze Familie. Natürlich habe man auch bewährte Programme von der Speickwanderung über das Thema Zirben bis zur Kräuterwanderung, sagte Mayer.

Es geht immer um Wissensvermittlung

Bei der Entwicklung eines solchen Programms muss man natürlich einiges berücksichtigen: „Grundsätzlich sind alle unsere Programme so ausgerichtet, dass Wissensvermittlung an erster Stelle steht. Es gehört auch dazu, wie man sich in der Natur, auf den Almen richtig verhält und welche Ausrüstung man braucht. Sandalen sind hier eher weniger gut. Viele unterschätzen auch die Temperaturunterschiede. Pro 100 Meter habe es rund ein Grad weniger.“

Bei der Umsetzung der verschiedenen Programme behält man auch die aktuellen Covid-Verordnungen im Auge, sagte Mayer. Da die meisten Programme im Freien stattfinden seien die Abstände einzuhalten. Etwas beeinträchtigt werden die Kurse, weil man Materialien nicht weitergeben dürfe. So dürfe zum Beispiel ein Fernglas nicht weitergereicht werden. Aber es habe letztes Jahr gut geklappt und so werde es auch heuer sein, sage Mayer.

Silva Magica der magische Wald entlang der Nockalmstraße
Eva Mrazek
Skulpturen entlang der Nockalmstraße

Schriften zum Thema Nockberge

Die Besucherlenkung im Biosphärenpark habe man mit vielen Beteiligten ausgearbeitet. Wichtig seien Rückzugsgebiete für Wildtiere, es gehe auch um wenig benutzte Wanderwege, die man herausnehmen könne aber auch Hotspots, wo es zu viele Menschen gebe. Auf der Homepage des Biosphärenparks findet man auch die sogenannte NockoThek: „Da findet man alle Druckwerke, die von uns und anderen Autoren publiziert werden. Stolz sind wir, dass wir auch viele studentische Arbeiten präsentieren können, die sich mit dem Biosphärenpark auseinandersetzen.“

Das Neueste Dokument ist die Masterarbeit von Martin Wendler, der sich mit dem Thema Mountainbiken auseinandersetzte, so Mayer: „Diese Masterarbeit beschäftigt sich nicht mit dem Sport an sich sondern damit, worauf Rücksicht zu nehmen ist, wenn neue Strecken angelegt werden.“ Auch hier gilt es, Rücksicht aufeinander zu nehmen.