Bis auf die Linienfahrten gab es so gut wie keine Beschäftigung für die 70 Kärntner Busunternehmer und deren Mitarbeiter. Noch dürfen die Busse mit Maskenpflicht nur zu 50 Prozent ausgelastet werden – mehr dazu in Busbranche fordert Erleichterungen. In ein paar Tagen wird es jedoch weitreichende Erleichterungen für die Busunternehmer geben, sagte Branchensprecher Andreas Osinger: „Mit 10. Juni können wir wieder alle Sitzplätze belegen. Die Maskenpflicht bleibt vorerst bestehen. Dazu kommt die ‚3-G-Regel‘.“ Fahrgäste müssen also entweder geimpft, getestet oder genesen sein und das auch nachweisen.
Umfangreiche Hilfen der Regierung
Osinger ist auch Geschäftsführer von Ebner Reisen in Villach/Heiligengeist und leitet das Familienunternehmen in vierter Generation. Auch für sein Unternehmen waren die vergangenen Monate eine große Herausforderung: „Das war für unsere Branche schon sehr dramatisch, wir reden von 14 Monaten absolutem Stillstand. Außer dem Linien- und dem Schülerverkehr haben praktisch keine Fahrten stattgefunden.“
Grundsätzlich seien die Hilfsmaßnahmen der Regierung aber sehr umfangreich gewesen und hätten den Großteil der Unternehmen durch die Pandemie getragen, sagte Osinger. Es werde aber Zeit, endlich wieder arbeiten zu können und ohne staatliche Hilfen Geld zu verdienen, sagte der Branchenvertreter.
Mehrtägige Busreisen nach Öffnungsschritten im Juli
Osinger rechnet damit, dass die Reisetätigkeit schnell wieder Fahrt aufnehmen werde. Erste Fahrten ins benachbarte Ausland werde es demnächst geben. Mehrtägige Busreisen sind ab dem zweiten Wochenende im Juli geplant, sagte Osinger.
Unterdessen startet beispielsweise bei Springer Reisen in Klagenfurt ab 19. Juni der „Bäder-Bus“ an die obere Adria, sagte Pressesprecherin Eva Lesiak. Zweimal pro Woche geht es an die Adria, nach Lignano und Bibione. Größere Rundreisen seien bei Springer Reisen erst im Herbst geplant.