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Chronik

Trotz Lockerungen Ruhe an Grenzen

Am Samstag ist es an den Grenzen zu Italien und Slowenien im Reiseverkehr ruhig geblieben. Für Tagesausflügler, die im Grenzgebiet im Umkreis von 60 Kilometern leben, gibt es außerdem keine Testpflicht mehr. Mit Samstag wurden auch die Einreisebestimmungen für Slowenien gelockert.

Es gibt seit 2. Juni keinen Testnachweis mehr für Grenzgänger zwischen Italien und Österreich, sofern der Wohnort und der Zielort nicht weiter als 60 Kilometer auseinander liegen. So steht es auf der Internetseite des Bundesministeriums, nachdem die Italienische Regierung diese Verordnung erlassen hat. In der Praxis zeigte sich aber, dass davon nicht alle in Kenntnis gesetzt worden sein dürften.

Lokalaugenschein an der Grenze

Kein Testnachweis mehr für Grenzgänger zwischen Italien und Österreich, sofern der Wohnort und der Zielort nicht weiter als 60 Kilometer auseinander liegen. So steht es auf der Internetseite des Bundesministeriums, nachdem die italienische Regierung diese Verordnung erlassen hat. In der Praxis zeigt sich aber, dass davon nicht alle in Kenntnis gesetzt worden sein dürften, wie ein Lokalaugenschein bei Tarvis zeigt.

Wer kontrolliert die Entfernung

Zwischen Klagenfurt und Tarvis liegen 70 Kilometer, also um zehn Kilometer zu viel. Wenn man allerdings ganz im Westen der Landeshauptstadt den Tagesausflug beginnt, dann wären es laut Routenplaner knapp 60 Kilometer. Wer ohne Test aus Spittal an der Drau zum Beispiel nach Tarvis reisen möchte, der muss noch warten, bis die Verordnungen weiter gelockert werden, denn bis zum Cappucino in Tarvis sind es 76 Kilometer. Von Weißenstein aus, im Bezirk Villach Land, würde sich die Reise nach Tarvis ausgehen.

Grenze arnoldstein Vogelperspektive
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Es war ruhig an der Grenze nach Italien

Die Frage ist nur, wer diese Entfernungen kontrollieren oder gar nachrechnen soll. Geografiekundige Kontrollorgane an der Grenze sah das ORF-Team bei der Fahrt nach Italien über Thörl Maglern nicht. Auch bei den Cafes und Restaurants wurde kein Test- oder Impfnachweis gefordert.

Gäste in italienischem Lokal
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Kein 3-G-Nachweis gefordert, aber Masken- und Abstandspflicht weitgehend eingehalten

Neues Leben für Lokalbesitzer

Die Lokalbesitzer zeigten sich froh, dass sich wieder etwas tut, so wie Gianni Macoratti, der den Kirchenwirt in Tarvis betreibt: „Die Leute lachen sehr viel, sie sind glücklich, es ist wie ein zweites Leben. Die letzten drei Tage waren nach den Monaten der Sperre wieder ganz neu. Auch das Wetter hat gepasst, alle sind draußen, jung und alt.“

Und auch bei den Gästen aus Österreich war Erleichterung spürbar, viele Pensionisten – bereits geimpft – genossen ihre Zeit in Tarvis, manche führten vorsichtshalber einen Testnachweis mit sich.

Soldat kontrolliert an der Grenze
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Von der 60-Kilometer-Regel wussyten die Soldaten an der Grenze nichts

Stichprobenartige Kontrollen in Arnoldstein

Von den bilateralen Regelungen, im Detail von der 60-Kilometer-Regel, wusste von den Soldaten in Arnoldstein niemand etwas. Kontrolliert werde „ohnehin nur stichprobenartig“, hieß es.

Auf slowenischer Seite bestanden seit Samstag keine Auflagen mehr bei der Einreise, hieß es vom Bundesministerium. Die Slowenischen Grenzpolizisten stellten aber schon im April ihre Kontrolltätigkeiten – zum Beispiel auf dem Loiblpass – ein.

Zahl der Infizierten geht weiter zurück

Die CoV-Zahlen gehen in Summe weiter zurück. Von Freitag auf Samstag kamen zwar 13 Neuinfektionen binnen 24 Stunden dazu, insgesamt gibt es aber 163 registrierte CoV-Fälle, das sind um elf weniger als am Freitag. Es gibt
39.109 Genesene. 33 CoV-Patienten befinden sich im Krankenhaus, fünf davon auf der Intensivstation.