Piste auf dem Nassfeld
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Chronik

Neuer Rettungshubschrauber auf Nassfeld

Die CoV-Pandemie ist mit Schuld, dass es auf dem Nassfeld im Winter keinen Rettungshubschrauber mehr gibt. Der letzte Betreiber starb, sein Sohn sah im Lockdown keine Chance auf wirtschaftlichen Betrieb. Nun ist ein Nachfolger für kommende Saison in Sicht.

Einen Rettungshubschrauber zu betreiben, der Verletzte von den Pisten holt, war für den Oberpullendorfer Arzt Günther Schamp keine Frage von Gewinnorientierung, sondern so etwas wie sein Hobby. Mit dem Tod des Arztes Mitte letzten Jahres lag Airmed 1 in der Verantwortung seines Sohnes. Durch den Lockdown konnte er ihn nicht mehr wirtschaftlich vertretbar betreiben und verkaufte Hubschrauber und Equipment an einen großen österreichischen Betreiber von Helikoptern.

Verhandlungen mit ARA-Flugrettung

Selbst der Zelthangar, der noch auf dem Nassfeld steht und als Basis diente, gehört jetzt ihm. Airmed 1 ist damit nach zwölf Jahren Geschichte. Es sei nach Ersatz für den Winter gesucht worden, sagte Christian Krisper von den Nassfeld-Bergbahnen und man sei fündig geworden. Es gebe sehr konkrete Gespräche mit der ARA-Flugrettung, die in Fresach den Hubschrauber RK1 betreibt, sagte Krisper.

Mehr Geld bei Sportunfällen

ARA bestätigte, dass man verhandle und Interesse habe, im Winter eine Maschine auf das Nassfeld zu stellen. Unfälle auf der Piste sind Freizeitunfälle. Das bedeutet für die Betreiber von Rettungshubschraubern, dass sie mehr verlangen können, als für Einsätze bei medizinischen Notfällen. Bei Sport- und Freizeitunfällen gibt es keine Pauschalen, die abzurechnen sind.

Auch der ÖAMTC betreibt in den Wintermonaten in Patergassen einen Hubschrauberstützpunkt, von dem aus vor allem die umliegenden Skigebiete angeflogen werden.