Leeres Gartentrampolin mit Schutznetz
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Chronik

Trampolinboom führt zu mehr Unfällen

In der Pandemie hat es einen Trampolinboom gegeben. Sechsmal so viele Spielgeräte wurden verkauft wie noch vor der Krise. Damit verbunden stieg auch die Zahl der Unfälle deutlich an. Teilweise mussten schwere Verletzungen in Krankenhäusern behandelt werden.

Das Frühjahr ist traditionell die Hochsaison für Trampolinunfallopfer in den heimischen Krankenhäusern. Die Zahlen stiegen um die Hälfte im Vergleich zu den Vor-Pandemie-Zeiten, wie eine neue Statistik zeigt. Im Eltern-Kind-Zentrum im Klinikum Klagenfurt endet für zwei bis drei Kinder pro Tag der Trampolinspaß in der Notaufnahme.

Trampolinboom führt zu mehr Unfällen

In der Pandemie hat es einen Trampolinboom gegeben. Sechsmal so viele Spielgeräte wurden verkauft wie noch vor der Krise. Damit verbunden stieg auch die Zahl der Unfälle deutlich an. Teilweise mussten schwere Verletzungen in Krankenhäusern behandelt werden.

Primar und Kinderchirurg Günter Fasching sagte dazu, man sehe in 40 Prozent schwere Verletzungen wie Knochenbrüche, vor allem an den oberen Extremitäten durch das Abstützen. Besonders gefährlich seien Gegenstände wie Bälle im Trampolin oder das Springen von mehreren Kindern gleichzeitig, so Fasching. Es komme zu Kollisionen aber auch zum Federeffekt, wenn ein Kind springe und das andere lande. Da komme es zu Schienbeinbrüchen, die es in dieser Form nur bei Trampolinunfällen gebe.

Kinderchirurg Günter Fasching
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Kinderchirurg Günter Fasching

Einige Regeln beachten

Endstation Gipszimmer oder OP muss nicht sein, sagte der Kinderchirurg und Leiter der Landesstelle Kärnten im Verein „Große schützen Kleine“. Es gebe einfache Spielregeln. Das Trampolin müsse sicher stehen, das Netz intakt sein und der Reißverschluss funktionieren. Die Kinder müssen auch aufgewärmt sein, denn in der ersten Viertelstunde am Trampolin würden die schwersten Unfälle passieren, zeigt die Statistik.

Trampolinhalle in Klagenfurt
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Neue Halle in Klagenfurt

Es gibt auch Trampolinkurse für die ersten Sprungversuche. Beispielsweise in der neuen Trampolinhalle neben dem Klagenfurter Bezirksgericht. Mitarbeiter Florian Kragger sagte, man starte mit leichten Sachen und taste sich heran, um die Bewegungen kennenzulernen. Grundsätzlich loben Ärzte das Trampolin als Sportgerät, es mache Spaß und trainiere nebenbei Kondition und Koordination. Richtig verwendet sei das sicher und unfallfrei möglich.