Zwei Wanderer auf einer Alm
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Chronik

Regeln für sicheren Almbesuch

Getestet, Geimpft oder Genesen gilt heuer erstmals auch auf den Kärntner Almen, analog zu den Gastronomiebetrieben im Tal. Geht es nach den Verantwortlichen von Land, Landwirtschaftskammer und Almwirtschaftsverein, sollen heuer auch längst geltende Spielregeln auf den Almen ernst genommen werden.

Wegen des harten Winters kommt heuer zwei bis drei Wochen später als üblich wieder Leben auf die Kärntner Almen. Coronavirusbedingt rechnen die Almbauern heuer wieder mit einem massiven Besucheransturm in den heimischen Bergen. Grund für sie, mit einer neuen Informationskampagne mit dem Titel „RespekTiere deine Grenzen“ einmal mehr auf die Einhaltung der Regeln zu pochen.

Schild Achtung Weidevieh
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Schilder wie dieses sollen Almbesuchern als Hinweis dienen

Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler sagt, jeder müsse wissen, dass die Alm ein Naturraum sei, in dem die Tiere Vorrang hätten. Almbauern, die die Flächen bewirtschaften, seien die Eigentümer. Es sei ein Gebot der Stunde, sich an die Vorgaben zu halten.

Mutterkuh mit Kalb
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Mutterkuh und Kalb

Almbauern mahnen Hundebesitzer zu Vorsicht

Die Almbauern denken über ein Hundverbot nach. Kühe sehen die Vierbeiner nämlich als Feind und der Kot stellt eine tödliche Gefahr für ungeborene Kälber dar. Heuer soll es aber vorerst beim Appell bleiben. Josef Obweger vom Almwirtschatsverein sagt, man solle sich gut überlegen, ob man tatsächlich bei jeder Wanderung seinen Hund mitnehmen müsse: „Es gibt auch viele Wanderwege, die nicht durch Viehweiden führen.“

Die Almbauern bitten auch an die Bergwacht, heuer speziell auf die Spielregeln auf den Almen zu schauen. Das diene einem friedlichen Miteinander, wie es heißt.

Aufbauarbeiten vor Almsaison Gingerhütte Mirnock
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Almbauern machen Zaun „sommerfit“

Innovative Alm-Ideen werden prämiert

In Kärnten gibt es 1.800 Almen, mehr als 65.000 Tiere werden aufgetrieben. Das sind um 15 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. Um die mehr als 4.000 Almbauern wieder vermehrt zu motivieren rief hat das Land gemeinsam mit Landwirtschaftskammer und Almwirtschaftsverein einen Preis für innovative Alm-Ideen am Berg ins Leben gerufen.

Agrarreferent Martin Gruber (ÖVP) sagt, diese Auszeichnung sei ein Zeichen dafür, dass die Gesellschaft wertschätze, was Tag für Tag dort geleistet werde: „Ohne den Fleiß und die Arbeit hätten wir nicht diese wunderschöne Kulturlandschaft.“