Das Kärntner Landesmuseum ist derzeit die größte Kulturbaustelle des Landes. Geschützt unter den Bodenplatten des Foyers entdeckten die Arbeiter die historische versiegelte Zeitkapsel von 56 Zentimetern Länge und zwölf Zentimetern Durchmesser. Sie enthielt Baupläne und eine Bauurkunde aus dem Jahr 1879. 1884 wurde das Haus nach vierjähriger Bauzeit eröffnet.
Lichtdurchflutetes Erscheinungsbild
Seit einem Jahr wird an der Renovierung des Hauses gearbeitet. Nach den Plänen der Architekten Winkler, Ruck und Certov wurden alle nachträglichen Einbauten entfernt.
Ein Glasdach bringt künftig viel Licht von oben in das Gebäude. Zwei hohe Lichthöfe, wo in Zukunft Museumsshop und Museumscafe sein werden, sind schon zu sehen, auch wenn das Museum derzeit noch eine Baustelle ist.
Künftig mehr Wirkungsraum für Exponate
Das Rudolfinum, wie das Museum auch heißt, wird ganz anders werden als das alte. Es gehe darum, Kärntens Geschichte nach museumspädagogischen Leitlinien auf der Höhe der Zeit darzustellen.
Jedenfalls wird es nicht vollgestopft mit Exponaten, sondern mit herausragenden Objekten soll Lust auf Geschichte gemacht werden, so Igor Pucker, Verantwortlicher vonseiten der Kulturabteilung: „Die Architektur ist jetzt freigelegt und sollte nicht wieder überfrachtet werden. So ist auch die Erzählung gestaltet. Es herrschte ein Konsens im gesamten wissenschaftlichen Team darüber, dass anhand von wenigen Beispielen eine große Geschichte erzählt werden soll.“
LH Kaiser: Ort der Begegnung mit Facetten des Landes
Kulturreferent LH Peter Kaiser (SPÖ) sagte, die Generalsanierung stehe für die Offenheit des Landes gegenüber seiner Geschichte. Es entstehe ein Museums als Ort der Begegnung mit dem Land, seiner Natur, seinen Menschen.
Positive Halbzeitbilanz bei Sanierung
Bei der Renovierung ist nun Halbzeit. Die gröbsten Arbeiten sowie Infrastruktureinbauten sollten bis Sommerende erledigt sein, dann beginnt die Gestaltung der Schauräume. Die Pandemie habe sich auf den Baufortschritt nicht ausgewirkt, sagte Pucker.
Wiedereröffnung im Spätsommer 2022
Die Sanierung des Landesmuseums soll im Spätsommer des kommenden Jahres abgeschlossen werden. Investiert werden 13,2 Millionen Euro.