Smartphone groß Hände
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Lifestyle

Mehr digitale Kompetenz für Senioren

Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der Umgang mit digitalen Medien ist. Sich online zum Testen oder Impfen anzumelden erwies sich speziell im ländlichen Raum für die ältere Generation als schwierig, so eine Auswertung der Volkshochschulen. Es soll nun Kurse in den Gemeinden geben.

Organisiert werden die Kurse von der Volkshochschule mit dem Verein „fit4internet.“ Ziel des unabhängigen Vereins ist, die Digitalisierungskompetenzen der Bevölkerung zu verbessern. Auf der Internetseite können verschiedene Tests gemacht werden. Am Ende erhält man eine Auswertung, in welchem Bereich man wie gut oder schlecht abgeschnitten hat, sagte Matthias Kuchernig von den Kärntner Volkshochschulen: "Darauf basierend möchten wir dann in der Zukunft Kurse anbieten.“

Digicheck-Bus der Volkshochschule in Neuhaus
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Am Mittwoch machte der mobile Digi-Check-Wagen der Volkshochschulen in Neuhaus Station

Digitalisierung hat im Alltag Fuß gefasst

Eine Erhebung der Volkshochschule zeigt, dass gerade ältere Menschen damit konfrontiert sind, neben dem gewohnten Telefonieren auch digitale Hilfsmittel wie Smartphones oder sonstige elektronische Geräte am Bildschirm zu bedienen. Neben dem reinen miteinander Reden geht es aber eben oft auch um Anmeldeformalitäten für Tests, Impfungen oder andere Termine, so Kuchernig: „Die Pandemie hat gezeigt, dass mittlerweile die Digitalisierung auch im Alltag Fuß gefasst hat.“

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Auch Smartphones sind für Ältere eine Herausforderung

Erhoben werden Lücken im EDV-Bereich

Daher werden jetzt Infoveranstaltungen in den Gemeinden abgehalten um zu eruieren, welche Lücken die ältere Generation im Bereich EDV und Digitalisierung hat. Danach richte sich dann das Kursangebot, so Kuchernig. Die Kärntner Volkshochschulen entwickelten in Kooperation mit „fit4internet“ eigene Lernangebote: „Teilweise sind es ganz grundlegende Sachen die nicht funktionieren oder viele Pensionisten haben nicht einmal eine E-Mail-Adresse, die man bei jeder Registrierung mittlerweile angeben muss oder sie wissen nicht welche Daten sie schon im Internet abrufen können, ohne dafür die Sozialversicherung oder die Gemeinde aufsuchen zu müssen.“

Kurse finden in den Gemeinden statt

Alle interessierten über 60 erhalten kostenlos einen ersten Einstieg in den Umgang mit elektronischen Hilfsmitteln. Sie können sich erklären lassen, wie Sie mit Smartphone, Tablett oder Laptop gut weiterkommen und sich so selbstständig ganz neue Möglichkeiten eröffnen, sagte Kuchernig: „Die Gemeinden können sich bei uns melden und wir organisieren eine Infoveranstaltung, wo wir das Interesse erheben und die Notwendigkeit erheben, welche Kompetenzbereiche geschult werden müssen und organisieren dann in der Folge einen Kurs." Der Kurs kann entweder in einem eigene dafür ausgestatteten VHS-Mobil durchgeführt werden oder auch in einem EDV-Raum der Gemeinde. Die erste Gemeinde in Kärnten, die sich an der Initiative beteiligt, ist Neuhaus.