Steinerner GTI in reifnitz
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Chronik

GTI: 2.130 verkehrsrechtliche Übertretungen

Auch heuer wurde wegen der CoV-Pandemie das offizielle GTI-Treffen abgesagt. Dennoch besuchten zahlreiche Tuning-Fans die Wörtherseeregion. Die Polizei zog Montagvormittag Bilanz: Es gab 2.130 verkehrsrechtliche Übertretungen, 234 Kennzeichen wurden abgenommen.

In Anbetracht der Coronavirus-Lage und der damit verbundenen Beschränkungen konnte die Kärntner Polizei das heurige inoffizielle Treffen großteils mit eigenen Kräften bewältigen. Das teilte die Landespolizeidirektion am Montag in einer Aussendung mit. Lediglich die Landesverkehrsabteilung wurde durch Spezialisten aus Wien und Oberösterreich verstärkt.

Zusätzliche Beamte eingesetzt

Neben der temporären personellen Aufstockung der hauptsächlich betroffenen Dienststellen Velden, Faak am See und St. Jakob im Rosental, standen überdies Kräfte der Einsatzeinheit Kärnten, der Diensthundeabteilung, des Landeskriminalamtes, wie auch der Hubschrauber der Flugeinsatzstelle Klagenfurt im Einsatz.

Erstmals wurden heuer eigene Beschwerde-Beamte eingesetzt, um Betroffenen eine sofortige und unmittelbaren Hilfestellung bieten zu können. Der Fokus der Verkehrsüberwachung lag bei Lärmmessungen und bei technischen Überprüfungen der Verkehrs- und Betriebssicherheit von teilnehmenden Fahrzeugen.

234 Kennzeichen wurden abgenommen

Die Hotspots waren – wie erwartet – die Ortschaft Selpritsch bei Velden und der Pyramidenkogel. Letzterer musste aufgrund von Überlastung an mehreren Nachmittagen gesperrt werden. Bedingt durch die Sperre von Parkplätzen wurde der Raum Faaker See von den Tuning-Fans heuer weitgehend gemieden.

Die Vorjahre haben einen deutlich negativen Trend zur ungebührlichen Lärmentwicklung, speziell durch die Umbauten der Abgasanlagen, gebracht. Daher wurde heuer der Fokus besonders auf die Überprüfung der Fahrzeugtechnik und auf Lärmmessungen gelegt. Im Zuge dieser Kontrollen hat die Polizei insgesamt 234 Kennzeichen abgenommen und diese Fahrzeuge damit vorübergehend stillgelegt.

Auch Anzeigen wegen „Gummi-Gummi“

So wurden beispielsweise die Kennzeichen von Fahrzeugen abgenommen, bei denen der Katalysator ausgebaut wurde, um mehr Motorleistung zu erzielen. Es wurden auch Fahrzeuge kontrolliert, bei denen die gesamte Abgasanlage samt Schalldämpfern einfach gefehlt hat. Wie in der Vergangenheit gab es auch einige Anzeigen wegen „Gummi-Gummi“ oder Driften (ungebührliche Lärm-, Schmutz- und Rauchentwicklung).

Letztlich wurden rund 2.130 verkehrsrechtliche Übertretungen festgestellt und mittels Organmandaten an Ort und Stelle abgestraft beziehungsweise den Behörden angezeigt. Zudem wurden rund 570 Lenkerinnen und Lenker wegen Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit abgestraft beziehungsweise angezeigt, elf Führerscheine mussten wegen Alkohol am Steuer abgenommen werden.

270 Mal wurde gegen CoV-Auflagen verstoßen

Kontrolliert wurden auch die CoV-Maßnahmen. In rund 270 Fällen wurde wegen Nichtbeachtung des vorgeschriebenen Mindestabstands beziehungsweise fehlenden Mund-Nasenschutzes Anzeige an die Gesundheitsbehörde erstattet. Strafrechtlich bedeutsame Delikte blieben beinahe zur Gänze aus, es wurden lediglich zwei Körperverletzungen zur Anzeige gebracht.

Das Coronavirus und das durchwegs schlechtere Wetter sorgten heuer für eine vergleichsweise geringere Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dieser Umstände, gepaart mit den intensiven polizeilichen Kontrollen, zeigten in Bezug auf die Anrainerbeschwerden heuer eine positive Entwicklung, heißt es in der Aussendung der Landespolizeidirektion. Das heuer erstmals eingesetzte Beschwerdemanagement musste kaum eingesetzt werden.