Supermarktregal mit Bananen im Vordergrund
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Wirtschaft

Preise für Lebensmittel steigen

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der CoV-Pandemie sind nicht nur bei steigenden Rohstoffpreisen wie für Holz oder Metall bemerkbar, auch die Preise für Lebensmittel steigen. Regional könne man dem laut Experten wohl etwas ausweichen. Denn vor allem Warten aus dem Ausland werden teurer.

Wenn es um steigende Preise von Gütern geht, kommt unweigerlich das Wort Inflation ins Spiel. Die steigenden Lebensmittelpreise sind ein Treiber davon. Diese Preise werden von Angebot und Nachfrage, von Transportkosten und Saisonalität bestimmt.

Derzeit liegt die Inflation in Österreich bei unter zwei Prozent und wird auch in den kommenden Jahren kein gravierendes Problem darstellen, sagte Gottfried Haber, Ökonom und Vizegouverneur der Österreichischen Nationalbank: „Für die nächsten Monate erwarten wir für Europa generell einen leichten Anstieg der Inflation. Das hängt großteils auch zusammen mit Coronavirus-Maßnahmen, die auch wieder zurück genommen werden. Wichtigster Treiber in Europa ist die Rücknahme der Mehrwertsteuer-Begünstigungen, die es in Deutschland gegeben hat. Das wirkt sich europaweit aus.“

Energiepreise beeinflussen Lebensmittelpreise

Eine besondere Bedeutung für die Inflation auch bezüglich der Lebensmittelpreise haben aber auch die Energiepreise, sagte Haber: „Weil die maßgeblich die Transportkosten bestimmen und gerade bei Produkten, die international gehandelt werden, da können Transportkosten die Preise kurzfristig beeinflussen. Die Lieferengpässe durch Transportengpässe, sehr schwankende Nachfrage und Angebotsstrukturen, Lockdowns, all diese kurzfristigen, schwer berechenbaren Faktoren können durchaus einzelne Preise stark beeinflussen.“

Jeder kann der Inflation etwas ausweichen

Es gibt Produkte oder Produktgruppen, die sich auch abgekoppelt vom Trend entwickeln können. In gewissem Ausmaß können wir der Inflation also auch ausweichen: „Dass man verstärkt regional kauft, wenn zum Beispiel die Transportkosten ein wichtiger Faktor sind. Das kann auch heißen, dass man ähnliche Produkte kauft, die zwar das Gleiche können aber unterschiedlichen Preisbildungen unterliegen. In gewisser Weise kann man also selbst auch mitgestalten, in dem man auf Preise achtet. Trotzdem muss man sagen, in einer modernen globalen Welt mit internationalen Wirtschaftsverflechtungen kann sich auch ein Land wie Österreich und jeder von uns als Konsumentin und Konsument nicht von europäischen Inflationsentwicklungen abkoppeln.“

Normalität werde erst in einigen Jahren einkehren

Hat man die Pandemie weltweit im Griff, fallen laut Haber auch die wirtschaftlichen Störungen weg. Die Normalität werde aber vor allem in für Österreich wichtigen Märkten, wie Hotellerie, Tourismus und Eventbranche, erst in ein paar Jahren einkehren. Andererseits wurden auch Entwicklungen in der Kommunikationsbranche und der Technologie sowie für hochqualifizierte digitale Dienstleister beschleunigt. Darin liegen laut Haber auch Chancen für die Zukunft.