leerer Reisebus
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Verkehr

Busbranche fordert Erleichterungen

Die Busbranche ist eine der großen Verliererinnen der CoV-Krise. Die Busunternehmer durften zwar die Arbeit wieder aufnehmen, allerdings unter für sie unwirtschaftlichen Bedingungen, wie es heißt. Denn die Busse dürfen nur zur Hälfte besetzt sein.

Busreisen sind nach wie vor beliebt, und die Nachfrage ist schon wieder groß. Allerdings sind auch die Auflagen beträchtlich. Derzeit dürfen die Busse nur mit 50-prozentiger Auslastung fahren, was unwirtschaftlich sei, sagte Andreas Osinger, der Sprecher der Kärntner Busbranche: „Das bedeutet für einen Verein, der mit 20 Personen wohin fahren möchte, dass er einen großen Bus mieten muss und Mehrkosten hat. Die Kunden sind nicht bereit, den Aufpreis auf einen größeren Bus zu zahlen, daher ist es schwierig, wieder in die Gänge zu kommen.“

Linienbusse dürfen voll besetzt sein

Unklar ist für den Branchensprecher, wie man zu dieser Regelung kommt. Denn es würden sich auch die Gäste wundern, dass ein Linienbus vollbesetzt fahren, bei Reisebussen aber nur die Hälfte der Plätze belegt sein dürfen. Laut derzeitigem Stand soll mit 1. Juli wieder eine Vollbesetzung möglich sein. Die Branche sei noch immer schwer gebeutelt, so Osinger.

So würden einige der 70 Kärntner Busunternehmen aufhören wollen, seien nun aber gezwungen, weiterzumachen: „Es sind Kollegen dabei, die aufhören wollen. Die haben das Problem, dass sie ihre Fahrzeuge loswerden wollen, aber niemand einen neuen oder auch gebrauchten Bus kauft. Daher werden die alle wieder am Markt aktiv.“ Das werde wohl nun zu einem harten Preiskampf führen, befürchtet der Branchensprecher.