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Kärnten impft

Leben in Heimen normalisiert sich

Seit Mittwoch gibt es auch Lockerungen in den Pflege- und Altenheimen. Mit Beginn der Impfung der vulnerablen Gruppe der über 80-Jährigen sank Zahl der Infizierten kontinuierlich. Das Leben kehrt langsam wieder zur Normalität zurück.

Allein in den acht Heimen der Diakonie De La Tour gab es immer wieder kleine Cluster mit insgesamt 250 Infektionsfällen. 15 Heimbewohner . gestorben. Dass die Impfung hilft, zeigt sich in der Statistik aber deutlich, sagte Peter Grünwald, Fachbereichsleiter für Menschen im Alter der Diakonie De la Tour: „Die Impfung und die Akzeptanz der Impfung ist etwas, das uns ein Stück Freiheit bringt, in alle Belangen vor allem aber auch bei unseren Bewohnern, weil wir seit 27. März keinen positiven Fall mehr in den Häusern haben."

Mit 93 Jahren Virus gut überstanden

Der 93 Jahre alte Anton Paul lebt seit zweieinhalb Jahren im Haus Harbach der Diakonie De La Tour in Klagenfurt: „Ich habe keine Probleme gehabt. Ich habe dann gebeten, dass ich mich impfen lassen kann, nachdem ich das Virus hatte. Ich habe auch die erste und die zweite Impfung wunderbar überstanden. Keine Probleme, kein Wehwehchen gar nix“, sagte

Auch Edeltraud Schwinger hatte sich infiziert, war sogar in der Intensivstation und überlebte: „Es war sehr schwer. Ich muss praktisch wieder bei Null anfangen. Es geht schon ein bisschen leichter, als kurz nach der Infektion. Da konnte ich gar nichts“, so die 80-Jährige. 80 Prozent der Heimbewohner und 70 Prozent des Pflegepersonals sind bei der Diakonie De la Tour mittlerweile geimpft.

Besuche entweder getestet, geimpft oder genesen

„Unsere Bewohner haben wieder mehr soziale Kontakte zu ihren Angehörigen und die sind natürlich auch erleichtert, weil sie befreiter zu uns kommen können dank der Impfung“, so Peter Grünwald. Dank der neuen Öffnungsverordnung dürfen nun öfter Besucher kommen, nämlich drei pro Tag pro Bewohner, allerdings mit Voranmeldung. Und auch zumindest eines der drei G´s , also getestet, geimpft oder genesen muss erfüllt sein.

„Von Seiten der Bewohner gibt es sehr viel Freude. Sie mussten sehr viel zurückstecken in den vergangenen Monaten. Es war sehr herausfordernd, auch für die Mitarbeiter. Dieses psychosoziale Miteinander kann von den Mitarbeitern auch nicht zur Gänze abgedeckt werden“, so Diakonie Pflegedienstleiterin Denise Kissling.