Vor wenigen Wochen wurde der Bahnhof Villach Warmbad von Sprayern verunstaltet, die Täter wurden geschnappt – mehr dazu in Graffiti-Sprayer ertappt (kaernten.ORFat; 27.4.2021). Graffitis auf Zügen verursachen jährlich in Kärnten Schäden von mindestens 150.000 Euro, sagte der Regionalmanager der ÖBB Reinhard Wallner: „Leider verstärkt sich das in letzter Zeit. Dabei geht es um Sachbeschädigungen die in die hunderttausenden Euro pro Jahr gehen. Wir wollen hier aber proaktiv mit den Gruppen der Szenen Gespräche führen, wie wir das besser kanalisieren können.“
ÖBB baut neues Kraftwerk in Obervellach
In Obervellach im Mölltal bauen die Österreichischen Bundesbahnen derzeit ein neues Kraftwerk für den Bahnstrom. Das bisherige ist knapp 100 Jahre alt und nicht mehr am Stand der Technik.
ÖBB will Fläche für Graffits zur Verfügung stellen
So könne es auch eine Kunstaktion geben, in deren Rahmen den Sprayern eine Fläche zur Verfügung gestellt wird, sagte Wallner: „Aber unsere Wertgegenstände, gerade die Triebwägen und Lokomotiven, sollten im Gegenzug von diesen Graffitis nicht mehr verunstaltet werden.“
Die Polizei wird aber auch morgens und abends auf den Bahnhöfen verstärkt auftreten, um den Passagieren ein Sicherheitsgefühl zu geben, sagte Wolfgang Rauchegger von der Landespolizeidirektion: „Wir wollen gemeinsam mit dem Sicherheitspersonal der ÖBB auf den Bahnhöfen – noch stärker, als es bisher der Fall war – sichtbar präsent sein und den Bürgern das Gefühl geben, dass sie sicher sind.“
Aktion „Gemeinsam sicher“
Mit der Aktion „Gemeinsam sicher“ soll vor allem Aufklärung betrieben werden, betonte Rauchegger. Ein Zuviel an Polizei werde es nicht geben. Dennoch werden öfter uniformierte Polizisten auch in den S-Bahnen zu sehen sein, wie jetzt schon in den internationalen Zügen. „Zwei Beamte werden das Begleitpersonal im Zug unterstützen“, sagte Rauchegger.
Eine Häufung an Übergriffen auf Bahnhöfen und in Zügen gebe es in letzter Zeit in Kärnten aber nicht, betonten Polizei und ÖBB. Die verstärkte Polizeipräsenz soll es ab nächster Woche geben.