Bühne Il Barbiere de Siviglia
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Kultur

Stadttheater öffnet mit Barbier von Sevilla

Am Stadttheater Klagenfurt geht der Lockdown am Donnerstag mit der ersten Premiere nach Monaten fröhlich zu Ende. Am Programm steht die komische Oper „Il Barbiere de Siviglia“ von Gioachino Antonio Rossini. Es ist ein Werk voller musikalischer „Gassenhauer“, das mit viel Witz auf die Bühne gebracht wird.

Noch bevor es endlich losging, ließ es sich Intendant Aron Stiehl bei der Generalprobe am Mittwochabend nicht nehmen, das Publikum nach so vielen Monaten ohne Aufführung persönlich zu begrüßen. „Guten Abend meine Damen und Herren, es ist schön, Sie wiederzusehen, schön, den Zuschauerraum wieder gefüllt zu sehen, weil ohne Sie waren wir nichts.“ Es sei die Energie zwischen Publikum und Bühne, die Theater ausmache, sagte Stiehl.

Intendant Aron Stiehl
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Intendant Aron Stiehl begrüßte das Publikum: „Ohne Sie waren wir nichts…“

Radio-Premiere schon im Dezember

Als Radioübertragung hatte der Barbier von Sevilla schon im Lockdown am 14. Dezember seine Premiere. Absolut sehenswert ist aber eben auch die Szenerie, Laurent Pelly ist neben Bühne und Kostüm auch für die Regie verantwortlich.

Die Bühne besteht fast ausschließlich aus einem überdimensionalen Notenblatt.

Bühne Il Barbiere de Siviglia
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Figaro Mario Cassi (links) vor dem überdimensionalen Notenblatt, das als Kulisse dient

Viel Applaus für Mario Cassi als Figaro

Nach Monaten der Kultur-Abstinenz wird schnell klar, dass es tatsächlich eine spezielle Form von Energie zwischen Publikum und Bühne gibt. Vor allem Mario Cassi erntete bei der Generalprobe für seine Interpretation des Figaro viel Applaus.

Cassi: „Es ist eine ganz spezielle Produktion, weil Figaro hier ein wenig härter ist, auch schärfer und kein ausschließlich sonniger Charakter, sondern eben dunkler. Heutzutage werden Theaterrollen ja ständig mit dem Film verglichen, denken sie an Jonny Depp. Aber ich mag solche Vergleiche eigentlich nicht, denn das Theater kommt für mich zuerst.“

Barbier: Nur noch fünf Vorstellungen

Allzu lange musste das gesamte Stadttheater auf Publikum warten. Und auch das Publikum musste den Zauber des Theaters vermissen – das ist nun, mit Ende des Lockdowns, Geschichte.

Der Vorstellungsbeginn wurde wegen der allgemeinen Sperrstunde um 22.00 Uhr auf 19.00 Uhr vorverlegt. Für die Besucher gelten die Hygiene- und Sicherheitsregeln. So ist der Theaterbesuch nur mit Tragen einer FFP2-Maske und dem Nachweis des Gesundheitsstatus – ob geimpft, getestet oder genesen – möglich. Vom Barbier von Sevilla gibt es noch fünf Vorstellungen.