Der Ganzjahresbetrieb verzeichnete in den Vorjahren knapp 100.000 Nächtigungen. Der Jahresumsatz beträgt zehn Millionen Euro, das Haus hat 130 Mitarbeiter. Der Direktor des Vivea- Gesundheitshotels, Helmut Schabernig, kennt sein Alleinstellungsmerkmal. Es ist der Thomasstollen mit seinen fast 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. Mit konstant acht Grad eignet er sich besonders gut für Patienten mit Atemwegsproblemen wie Asthma oder mit Einschränkungen des Bewegungs- und Stützapparates.
Kurhotel Bad Bleiberg wird saniert
Der Gesundheits- und Kurtourismus erlebt einen Aufschwung erlebt, das zeigt das Beispiel Bad Bleiberg. Hier wird zur Zeit das in die Jahre gekommene Vivea-Gesundheitshotel generalsaniert.
Vom Standort überzeugt
Schabernig sagte, seit 2003 sei man in Betrieb und habe 2009 erweitert. Der Standort sei „super gut“ für Gesundheitstourismus, man haben den Stollen, das Thermalwasser und ein wunderschönes Hochtal im Dreiländereck. Daher investiere man auch. Man könne von der neuen Therapie direkt hinunter in den Heil-Klimastollen fahren, wo die Gäste 50 Minuten bleiben. Vier Ärzte gibt es im Haus. Die Gäste werden zu Beginn des Aufenthaltes untersucht und Blutbefunde besprochen.
Neben den Kur- und Gesundheit-Aktiv-Gästen im Zusammenarbeit mit der ÖGK sei das Hotel auch auf private Gäste mit Kindern ausgelegt, so Schabernig: „Ein kleiner Schwerpunkt sind die Kinder, das haben wir die letzten 15 Jahre erfolgreich praktiziert. Da geht es auch um Asthmatiker, Lungenprobleme oder Allergiker.“ Im privaten Bereich gehe es vor allem um Vorbeugung, manche Kurgäste kommen privat wieder. Die Hauptzielgruppe seien über 50-Jährige.
Großbaustelle in erfahrener Hand
Bauleiter Hans-Martin Mandler beaufsichtigte schon einmal einen Umbau des Gesundheitshotels in Bad Bleiberg als eines seiner ersten Großprojekte vor fast 20 Jahren. Jetzt ist der gebürtige Drautaler für den 21 Millionen-Euro -Umbau verantwortlich. Die Großbaustelle ist straff organisiert, es gibt fünf parallel laufende Baustellen von der Zimmerneugestaltung bis hin zum völlig neuen, zweistöckigen Therapiezentrum.
Doch auch hier gibt es das Problem, dass viele Rohstoffe so gut wie vergriffen sind. Das betrifft Wärmedämm-Materialien, Baustahl aber auch Holzkomponenten. Die Firmen hätten ihn bereits vorgewarnt, dass es zu Engpässen kommen könnte, so Mandler: „Wir haben aber das Glück, dass wir die Bauarbeiten relativ früh vergeben haben, teilweise schon im Vorjahr, sodass Vorbestellungen gemacht werden konnten. Somit betrifft uns das nicht in vollem Umfang.“
Künig-Gruppe aus Tirol
Man will den Zeitplan aber einhalten und Anfang September den Gästen den wunderbaren Bergblick von der Sauna und dem Restaurant aus bieten. Die Vivea-Gruppe rund um die Familie Künig in Tirol betreibt zehn Gesundheitshotels in Österreich. Erst im Vorjahr wurde das Hotel in Bad Eisenkappel um 23 Millionen Euro modernisiert.