Kinder im Pool
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Lifestyle

Traum vom Pool mit Schattenseiten

Immer mehr Gartenbesitzer träumen von einem Pool, der Boom ist ungebrochen. Doch die Wasserversorger fürchten im Frühsommer Versorgungsprobleme und bitten, sich vor dem Befüllen des Pools mit ihnen abzusprechen. Aber auch automatische Bewässerung ist gefragt.

In Kärnten gibt es rund 25.000 Schwimmbecken. Die Füllmenge beträgt laut den Kärntner Wasserversorgern rund 35.000 Liter pro Becken. Das ergibt einen Jahresbedarf von rund 800 Millionen Litern Trinkwasser. Bei den Wolfsberger Stadtwerken entwickelte man deshalb bereits Notfallpläne.

Markus Godez, Abteilungsleiter Infrastruktur der Wolfsberger Stadtwerke: „Wir haben schätzungsweise 2.000 Pools, wir brauchen 60 Millionen Liter Wasser für die Füllung. Wir wollen die Befüllung timen und Gleichzeitigkeiten verhindern, um die Trinkwasserversorgung aufrecht zu erhalten.“ Man informiere die Bevölkerung über Schaltungen in Medien und Social Media und bitte, vor der Füllung Bescheid zu geben.

Sprinkler im Garten
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Auch Bewässerungsanlagen brauchen viel Wasser

Auch in Klagenfurt beobachtet man im Mai einen enormen Anstieg beim Trinkwasserverbrauch. Erwin Smole, Vorstand der Stadtwerke Klagenfurt sagte, der normale Verbrauch betrage 25.000 Kubikmeter pro Monat. Im Mai, wenn der Sommer vor der Tür stehe, habe man einen Verbrauch von bis zu 37.000 Kubikmetern.

Pools werden immer beliebter

Ein Pool im eigenen Garten ist immer beliebter. In Kärnten müssen die Wasserversorger sogar schon dazu aufrufen die Schwimmbecken in den Nachtstunden zu befüllen.

Poolbauer ausgebucht

Der Trend zum Pool im eigenen Garten hält an. Zehn Poolbauer gibt es in Kärnten, eine Ebenthaler Firma stellt pro Jahr 75 Pools in verschiedenen Größen auf. Udo Maurer von Perfect Pools sagte, man sei ausgebucht und fahre am Limit. Die nächsten Aufträge könne man für April 2022 annehmen.

Große Nachfrage gibt es auch bei der automatischen Gartenbewässerung, so Armin Albrecht von der Firma Die Bewässerer: „In den letzten Jahren ist die Nachfrage sehr gestiegen, weil die Kunden keine Zeit zum Gießen mehr haben. Das übernimmt die Bewässerungsanlage.“ Es komme immer mehr zu Hitzeperioden und Trockenheit durch den Klimawandel, so Maurer. Noch hat Kärnten genug Wasser, Versorgungsengpässe sind aber nicht ausgeschlossen.