Knapp 30 Millionen Komponenten für Haarschneide- und Barttrimmgeräte wurden im Vorjahr in Klagenfurt für den Weltmarkt produziert und das in einer Zeit, als die Covid-Krise viele Firmen schwer traf und andere viele Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken mussten.

Mitarbeiter flexibel
Bei Philips war Kurzarbeit ein Fremdwort, sagte Hans-Peter Rammel, der Produktionsleiter am Standort Klagenfurt mit 380 Mitarbeitern. Zu Beginn des Vorjahres habe man auf die Nachfrage schnell reagieren müssen: „Wir waren wirklich in der Lage, die Anlage mit unseren Mitarbeitern innerhalb von einer Woche so hoch zu fahren, dass wir 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche arbeiten konnten.“
Aufschwung trotz Corona-Krise
Philips in Klagenfurt ist seit dem ersten Lockdown auf Höhenflug, weil Haarschneider und Barttrimmer besonders nachgefragt wurden – und das weltweit. Die Produktion wurde gesteigert und neue Mitarbeiter aufgenommen.
Es gebe auch eine gute Partnerschaft mit Anbietern, die Personal temporär zur Verfügung stellen, sagte Rammel: „Aber auch für unser eigenes Personal war es keine Frage, etwas flexibler zu sein und das eine oder andere Wochenende einzuspringen.“

Klagenfurter Produkte auch für USA und China
Viele Entwicklungen habe man nicht beeinflussen können, vor allem die globale Nachfrage nach Haarschneidern nicht. Die Produktion musste verdoppelt werden, weil die Philips-Produkte made in Klagenfurt, auch in den USA und in China enorm nachgefragt worden sein, sagte Geschäftsführer Johannes Ebner.
Bei Philips müsse zwischen dem Konzern, der auch unter Ressourcenknappheit bei den Rohstoffen zu leiden hatte, und dem Klagenfurter Werk unterschieden werden. Ebner sagte: „Der Nachteil, den wir in Klagenfurt haben, ist, dass wir Rohstoffprobleme bei Kunststoff und der Metallverarbeitung haben. Hier haben wir aber durch eine erhöhte Lagerhaltung vorgesorgt.“ Das Wachstum von 25 Prozent werde sich vermutlich heuer fortsetzen, sagte Ebner.

Noch ein Produkt sorgt für Umsatzgewinne – Zahnbürstenaufsätze, die ebenfalls rund um die Uhr hergestellt werden müssen. Knapp 25 Millionen waren es allein im Vorjahr.