Thomas Pfalz vom Institut für Rechtswissenschaften ist Lehrveranstaltungsleiter. Er ist einer der ersten, der für seine Vorlesung einen Outdoor-Hörsaal gebucht hat. Wie alle anderen Lehrveranstaltungen hat auch seine „Juristische Schreibwerkstatt“ seit mehr als einem Jahr ausschließlich online stattgefunden.

Es fehlten Diskussion und Austausch
Nun trifft Pfalz seine Studierenden erstmals wieder persönlich, im Freiluft-Hörsaal Koschuta, vor dem Südtrakt des Universitätsgebäudes. „Nach 14 Monaten Online-Lehre und Zoom-Meetings merke ich bei mir und den Studenten, dass alle froh sind, wenn man – soweit es geht – in die Präsenzlehre zurück kommt.“
Uni richtet Outdoor-Hörsäle ein
An den heimischen Universitäten wird bis zum Ende des Semesters online unterrichtet. Um zumindest Treffen in Kleingruppen zu ermöglichen, gibt es an der Universität Klagenfurt nun sechs Hörsäle im Freien.
Das Studium an einer Universität sei mehr, als nur zu Hause vor dem Bildschirm zu sitzen, sagte Pfalz. „Da geht es auch darum, dass man Leute kennenlernt, dass man diskutiert, sich offen austauscht, das alles ist halt jetzt zu kurz gekommen.“

14 Monate Online-Studium sind genug
14 Monate daheim vor dem Laptop war langweilig, sagte die Studentin Verena Miksche. „Gottseidank haben wir hier die Möglichkeit, wieder zusammen zu kommen.“
Natürlich trifft man sich unter Einhaltung der geltenden Coronavirus-Regeln. Alle Teilnehmer werden registriert und müssen zu Beginn der Lehrveranstaltung einen gültigen negativen Coronavirus-Test vorlegen. Die Stühle sind in einem Abstand von zwei Metern aufgestellt und Studierende und Vortragende müssen die ganze Zeit über eine FFP2-Maske tragen.

Wieder Bindung an Lehrende schaffen
Insgesamt wurden auf dem Universitätscampus sechs Außenhörsäle installiert, die zumindest wieder einen Hauch von normalem Unileben ermöglichen. Das bringe zumindest wieder erste Bindungen an die Lehrenden und die Universität, sagte Doris Hattenberger, die Vizerektorin für Lehre: „Das bringt wieder Möglichkeiten für einen direkten Austausch. Wir haben alle in den letzten 14 Monaten schmerzlich erfahren, was es heißt, uns nicht direkt austauschen zu können.“
Viele Studierende haben die Universität drei Semester lang nicht von Innen gesehen, sagte Hattenberger, „da wollen wir jede Möglichkeit der Präsenz nutzen“.

Hörsäle im Inneren frühestens ab Herbst geöffnet
Präsenz-Lehrveranstaltungen in den Hörsälen im Gebäude wird es frühestens im Herbst wieder geben. Die Hörsäle im Freien sollen aber zu einer permanenten Einrichtung werden und auch nach der Pandemie angeboten werden.