Chronik

Loibacher Feld: Ruhige Kranzniederlegung

Das Kranzniederlegung am Loibacher Feld in Bleiburg ist am Samstag ausgesprochen ruhig verlaufen. Für das umstrittene Kroatentreffen wurde auch heuer keine Veranstaltung angemeldet. Die Polizei achtete dennoch vor Ort und an den Grenzübergänge auf mögliche radikale Teilnehmer.

Nur etwa 30 Personen fanden sich am Samstagvormittag am Loibacher Feld zur Kranzniederlegung ein, davon allein zehn im Gefolge des kroatischen Botschafters. Auch bei der angemeldeten Gegendemonstration waren laut Polizei nicht etwa wie angekündigt 200, sondern nur etwa 30 Personen dabei.

Verbale Auseinandersetzung der Demonstranten

Der Polizeieinsatz am Loibacher Feld ging damit ohne Probleme zu Ende, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio. „Es sind cirka 30 Menschen zum Loibacher Feld gekommen, auch an der Gegendemonstration nahmen etwa 30 Leute teil. Die rechtliche Relevanz einer verbalen Auseinandersetzung der Teilnehmer beider Demonstrationen wird noch überprüft, sonst hat es keine Vorfälle gegeben, die Polizei musste nicht einschreiten.“

Das Wortgefecht zwischen einem Gegendemonstranten und einem der Gedenkstättenbesucher wird vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) auf seine rechtliche Relevanz hin geprüft.

Verstößen gegen das Verbotsgesetz sind die Regel

Die Gegendemonstration war von der Österreichisch-Jüdischen HochschülerInnenschaft organisiert worden, aus deren Sicht das „Ustasa-Treffen“ längst hätte verboten werden müssen.

Unter die tausenden Besucher, die sich in normalen Gedenkjahren beim Treffen einfinden, mischten sich in der Vergangenheit immer wieder rechtsextreme bzw. rechtsradikale Gruppen, die den faschistischen Hitler-Vasallenstaat in Kroatien während der Nazi-Zeit verklären. In vergangenen Jahren wurden auch immer wieder Ustascha-Symbole gesehen. Festnahmen und Anzeigen wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz sind deshalb seit Jahren die Regel.