Plan neues Kraftwerk
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Chronik

Neues ÖBB Kraftwerk in Obervellach

In Obervellach im Mölltal errichten die Österreichischen Bundesbahnen derzeit ein neues Kraftwerk für den Bahnstrom. Mit dem neuen Kraftwerk können künftig 125 Gigawattstunden pro Jahr produziert werden – Energie für 30.000 Railjetfahrten von Villach nach Wien.

Einige hundert Meter oberhalb des alten Kraftwerkes in Obervellach finden derzeit die Vortriebsarbeiten statt. In einem unterirdisch verlegtem Rohr mit knapp zwei Metern Durchmesser, wird das Wasser ins Tal schießen. Am Mallnitzbach, Dösenbach und Kaponigbach werden die Gewässer gefasst, im Berg gibt es einen Speicherstollen mit 60.000 Kubikmeter, so könne man bedarfsgerecht Bahnstrom zur Verfügung stellen, sagte Projektleiter Christian Höss. Das sei insbesondere bei den Spitzenzeiten am Morgen und am Abend wichtig.

ÖBB baut neues Kraftwerk in Obervellach

In Obervellach im Mölltal bauen die Österreichischen Bundesbahnen derzeit ein neues Kraftwerk für den Bahnstrom. Das bisherige ist knapp 100 Jahre alt und nicht mehr am Stand der Technik.

Energie für 30.000 Railjetfahrten

Pro Jahr kann dann Energie für 30.000 Railjetfahrten von Villach nach Wien produziert werden. Bis dorthin ist es aber noch ein weiter Weg, hieß es. Der Großteil der Bauarbeiten findet momentan unter Tag statt und ist für die Baufirmen durchaus herausfordernd.

TUnnelarbeiter neues Kraftwerk
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Die Arbeiten sind herausfordernd

Zum Einen seien es die technischen Schwierigkeiten, die der Berg mit sich bringt, zum Anderen ist es die Vielfältigkeit, denn es müssten „bergmännischer Tunnelvortrieb und Ingenieur-Bauwerke“ hergestellt werden. Auch die Druckrohrverlegung in extrem steilen Gelände sei nicht einfach, sagte Martin Zmölnig, der Leiter des Untertagebau.

Neues Kraftwerk ist wirtschaftlicher

Noch liefert das alte Kraftwerk den Bahnstrom. Die Generatoren sind knapp 100 Jahre alt, zwar noch in voller Funktion, schon lange aber nicht mehr am Stand der Technik. Irgendwann sei die technische Lebensdauer einfach erreicht, sagte Werksgruppenleiter Werner Maier.

Altes ÖBB KRaftwerk
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Die alten Generatoren sind 100 Jahre alt

Flora und Fauna werden wieder hergestellt

Zudem sei es auch wirtschaftlicher in eine neue Anlage zu investieren. 180 Millionen Euro werden investiert, unter Einhaltung umweltreleveanter Aspekte. Die Renaturierung passiere bereits lange im Vorfeld eines solchen Projektes, denn nach dem Projekt müssen Flora und Fauna wieder so hergerichtet werden, dass alles funktionieren kann, sagte Tunnelpatin und Landesrätin Sara Schaar (SPÖ).

Läuft alles nach Plan werden die Bauarbeiten Mitte 2023 fertiggestellt sein, die Inbetriebnahme ist für Anfang 2024 geplant.