E-Auto beim Laden
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Verkehr

Neue Hürden für E-Autos

Viele E-Auto-Besitzer staunen derzeit nicht schlecht, wenn sie ihr Fahrzeug in Klagenfurt bei einer E-Tankstelle aufladen. Seit Monatsbeginn werden in der Landeshauptstadt nämlich Gebühren für den Strom verlangt. Wer sein Auto zu lange auflädt und damit die E-Tankstelle blockiert, muss sogar eine Abstellgebühr bezahlen.

Rund 100 E-Tankstellen, die vom „Lebensland Kärnten“ betrieben worden sind, wurden von den Stadtwerken Klagenfurt in ganz Kärnten übernommen. Seit kurzem ist das Aufladen bei den E-Ladestationen kostenpflichtig, 33 Cent werden pro Kilowattstunde verrechnet.

Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole begründete die Gebührenfinanzierung so: „Wir haben relativ viel Geld in die Infrastruktur investiert und werden das noch weiter ausbauen. Wir können das nicht mehr weiter gratis abgeben, wobei wir sowieso die letzten waren, bei denen der Strom bei den Ladestationen noch gratis war. Für uns war wichtig, dass wir Standplätze haben, wo wir relativ schnell in das Geschäftsmodell eintreten können, aber es sind viele Erneuerungen notwendig.“

Neue Hürden für E-Autos

Viele E-Auto-Besitzer staunen derzeit nicht schlecht, wenn sie ihr Fahrzeug in Klagenfurt bei einer E-Tankstelle aufladen. Seit Monatsbeginn werden in der Landeshauptstadt nämlich Gebühren für den Strom verlangt. Wer sein Auto zu lange auflädt und damit die E-Tankstelle blockiert, muss sogar eine Abstellgebühr bezahlen.

Höhere Kosten wegen Investitionen

Diese Erneuerungen seien auch der Grund für die Gebühren, wobei Smole festhält, dass nur nach Kilowattstunden und nicht, wie sonst oft üblich, nach Zeit abgerechnet werde.

Zusätzlich zum Strompreis wird ab der dritten Stunde ein Zuschlag in der Höhe von drei Euro pro Stunde verlangt. Man wolle so das Dauerparken an E-Tankstellen verhindern, sagte Smole: „Wir wollen jetzt mal schauen, wer braucht die Infrastruktur wirklich zum laden. Wir sehen eines, es wird immer mehr Elektroautos geben. Wir sehen den Bedarf an Plätzen, damit jeder zum Laden dran kommt und deswegen auch diese zweite Gebühr ab der dritten Stunde.“

Kritik: Laden zuhause günstiger

In Summe werden die Stadtwerke für den Infrastruktur-Ausbau der E-Ladestationen in den nächsten Jahren mehrere Millionen Euro in die Hand nehmen.

Kritisiert wird unterdessen von der Wahlgemeinschaft Ferlach, dass mit dieser neuen Regelung das Tanken an öffentlichen E-Tankstellen der Stadtwerke in ganz Kärnten weit teurer sei, als das Aufladen zuhause. Smole: „Wenn jemand zuhause auflädt, dann muss er eine Wallbox installieren oder kann den normalen Stromanschluss verwenden. Wir müssen im öffentlichen Bereich eine komplette Infrastruktur bereit stellen. Wir wissen auch von den Preisen wir liegen im guten Mittelfeld.“

Unterdessen dürfen E-Autos weiterhin gratis in den Kurzparkzonen der Stadt Klagenfurt parken, sagte Valentin Unterkircher, der Leiter der Stadtkommunikation.