Gegensätze ziehen sich an, weil sie einander Raum geben. Mit der Kunst Rene Fadingers und Philipp Doboczkys verhält es sich genauso. Auf der einen Seite strenge Geometrie, hochenergetisch die andere Seite. Zusammen gespannt wurden die ungleichen Künstler vom neuen Kunstkollektiv RW und dem Verein Innenhofkultur.
Lucia Andrea Wagner vom Kunstkollektiv RW dazu: „Wir wollen natürlich auch generationenübergreifend ausstellen. Sehr bekannte, schon integrierte Künstler, die schon alle kennen, in der Kombination mit Künstlern und Künstlerinnen, die noch niemand gesehen hat, um diesen Zugang zu eröffnen.“
Erste Schaffensperiode von Philip Doboczky
Wäre es keine Schublade, könnte man Philip Doboczky einen jungen Wilden nennen. Nichts Gefälliges haftet seiner Malerei an. Dafür sind die gezeigten Werke des erst 20-jährigen Klagenfurters aber auch taufrisch.

Das Multitalent stellt seine allererste Schaffensperiode im Zuge von Villar 21 aus: „Mir ist es ein Anliegen, dass ich mir beim Malprozess keine Gedanken darüber mache, was man erkennt oder nicht erkennt oder wie das drüber kommt. Sondern dass ich einatme, ausatme und male.“

Architekturwesen von René Fadinger
Wie veränderlich Realität ist, mussten wir alle im letzten Jahr lernen. Und, dass unsere Wahrnehmung nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit erfasst. Die Architekturwesen von René Fadinger suchen die Interaktion mit dem Betrachter, laden zum Perspektivenwechsel ein: „Dem gegenüber steht die Serie der Steinköpfe, die teils gemeißelt oder modelliert sind, wo ich ganz raus aus diesen Überlegungen gehe und wenn ich spüre, dass ich etwas kopflastig bin, dann mach ich genau einen Kopf.“

Noch kein Ausstellungsende
Mit Villar 21 zieht nun also neben vielen anderen Projekten auch die Kunst- und Kulturvermittlung in die Villa For Forest ein. Denise Zaros, Obfrau des Vereins Innenhofkultur sagte: „Momentan geht es nicht so gut, aber zum Glück sind wir in der Kunst- und Kulturszene sehr kreativ und so finden wir immer einen Weg, Menschen zu erreichen und Menschen entweder in unseren Räumen oder Gärten zu begegnen, um mit unserer Kunst und Arbeit zu begeistern.“
Die Ausstellung hat jeden Freitag und Samstag geöffnet, Führungen sind aber jederzeit möglich. Ausstellungsende gibt es noch keines.