Studien im Robert Koch Institut in Deutschland zeigen, dass bei den meisten Menschen, die eine Coronavirus-Infektion durchgemacht haben, die Konzentration der Antikörper einige Monate lang relativ stabil bleibt. Darüber hinaus lassen sich nur schwer Aussagen treffen, weil das CoV-19-Virus erst seit mehr als eineinhalb Jahren wütet.
Unzählige Studien dazu würden noch laufen, sagt der Infektionsexperte der KABEG, Jörg Weber: „Mittlerweile geht man davon aus, dass man durch die schützenden Antikörper bei einer neuerlichen Infektion zumindest sechs Monate lang keinen schweren Verlauf erleidet. Das wird sich in den nächsten Monaten auch nochmal adaptieren.“
Laut Studien zwei Impfungen auch für Genesene ratsam
Impfstudien würden aber belegen, dass auch bereits Infizierte von Impfungen profitieren, so der Experte. Auch wenn jemand infiziert war sollte er zweimal eine Impfung erhalten. Außer, es handelt sich um Johnson und Johnson. Dies sei der einzige Impfstoff, der in der EU zugelassen ist und bei dem – laut Zulassungsstudie – nur eine Impfdosis ausreicht, so Primarius Jörg Weber: „Wenn jemand bereits Covid hatte, hat er sicher eine gewisse Grundimmunität, aber ich würde ausdrücklich davor warnen, dass man das zu einer individuellen Entscheidung macht. Das birgt das Risiko, dass Irrtümer passieren, die zu neuen Infektionen führen.“ Der Mediziner rät dazu, nach sechs Monaten die Erstimpfung und in weiterer Folge dann auch eine Zweitimpfung anzustreben, um eine volle Immunität zu entwickeln.
Der Impfstoffmangel wird ja jetzt nach und nach behoben. Deshalb sollen sich laut den heimischen Infektionsexperten auch genesene Menschen nicht scheuen, sich bei den Impfplattformen zur Impfung anzumelden.