Breitbandausbau Plan
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Schnelles Internet für Mittelkärnten

Die Region Mittelkärnten darf sich in Zukunft auf eine schnelle Breitbandversorgung freuen. 12.700 neue Anschlüsse an das schnelle Netz soll es dort geben, der Großteil davon im Görtschitztal. Der Ausbau wird in neun Gemeinden forciert. 40 Millionen Euro stehen bereit.

Was das schnelle Internet für Firmen und Privathaushalte betrifft, ist Kärnten österreichweit bei den Schlusslichtern dabei. Jeder vierte Haushalt ist nur angeschlossen. Schlechter ausgebaut ist das Netz lediglich in Niederösterreich und im Burgenland. Jetzt wird in der Region Mittelkärnten investiert.

Privater Investor investiert Hauptteil

359 Kilometer Glasfaserkabel werden ab Juni in der Großregion Görtschitztal verlegt. 12.700 Haushalte und Betriebe können so mit schnellem Internet versorgt werden. 40 Millionen Euro werden investiert. 8,5 Millionen davon kommen vom Land, 11,5 Millionen vom Bund und 20 Millionen muss der private Investor, das österreichsiche Glasfaser-Infrastrukturunternehmen öGIG mit Sitz in St. Pölten, einbringen.

„Österreich-Rekord“

Obwohl die Region kleinstrukturiert ist, kann ein Großteil der Haushalte, wenn gewünscht, auch versorgt werden, sagte der Geschäftsführer der Breitbandinititive Kärnten, Peter Schark. In dieser Region erreiche man, mit den 12.700 Haushalten, knapp 88 Prozent und das sei sicherlich ein Österreich-Rekord, sagte Schark. Im Durchschnitt seien das über 75 Prozent in jeder Gemeinde.

Pressekonferenz Martin Gruber, Peter Kaiser, Gaby Schaunig, Peter Schark
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Martin Gruber (ÖVP), Peter Kaiser (SPÖ), Gaby Schaunig (SPÖ) und Peter Schark von der Breitbandinititive Kärnten präsentierten die Details.

Die Investition sei für Kärnten enorm wichtig, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser von der SPÖ. „Ein Projekt, das Kärnten ein weiteres Stück nach vorne bringt“, so Kaiser. Standortpolitisch seinen solche Breitbandausbauten enorm wichtig, im Hinblick auf weitere Betriebsansiedelungen.

Digitalisierung fördert Chancengleichheit

Schnelles Internet sei aber nicht nur ein Standortfaktor, sagte ÖVP-Landesrat Martin Gruber. Es sei insbesondere auch eine Frage der Chancengleichheit zwischen dem urbanen und ländlichen Raum. Die Digitalisierung sei ein wesentlicher Faktor, um in Zukunft Menschen und Jobs am Land halten zu können.

Es gebe, abgesehen vom Görtschitzal bereits eine Reihe weiterer Digitalisierungsprojekte, sagte Technologiereferentin Gaby Schaunig, auch in Kooperation mit anderen Bundesländern.