Schloss Lind versteht sich als kultureller Nahversorger an der Grenze von Kärnten und der Steiermark. Feministische Kunst steht in diesem Jahr im Mittelpunkt. Kunst von Frauen wie Ina Loitzl, die Spaß macht und zum Nachdenken anregt. Loitzl wolle nicht den erhobenen Zeigefinger in der Raum stellen , denn eine Auseinandersetzung habe für sie immer etwas mit Humor und Lachen zu tun. So sei man näher an der Thematik, als mit dem Verbot oder dem Vorzeigespiegel, der einfach weh tut, sagte Loitzl.

Kunst soll Geschichte des Ortes wiederspiegeln
Auch Marta Laschkolnigs und Marie Lenobles Kunst passt perfekt nach Schloss Lind: Eigenwillig, witzig und sehr klug. „Es gibt ganz viele Dinge, die wir machen weils uns Freude macht und weil es wichtig ist für uns“, sagte Lenobles. Dadurch sei es auch frei, von Verpflichtungen oder Zwängen Geld zu lukrieren, fügte Laschkolnig hinzu.

Auf Schloss Lind Kunst zu zeigen, erfordert einen ganz anderen Zugang. Es genüge nicht einfach Bilder aufzuhängen, sondern die Bilder und Installationen sind auf ihre Art und Weise mit der Geschichte des Ortes oder mit dem Ort selber verbunden, sagte Andreas Staudinger vom Schloss Lind.

Für alles ist Platz
Flüchtlingsdecken, Spekulationen an der Börse und die Vögel von Aristophanes treffen aufeinander. Es geht viel um Narzissmus, Lust und Habgier, sagte Gridchen Pliessnig. Mit diesen Themen beschäftigt sich die Künstlerin, bei ihren selbstinszenierten Portraits, seit zwei Jahren.

Auch der Verfall ist ein großes Thema. Edith Payer fand eine verfallene Modelleisenbahn und sprach von einem Glücksfund. Simon Goritschnigs Arbeit heißt „Alien Bone“ weil sie einen fremden, oder gar einen Alien Knochen darstelle. Geöffnet ist Schloss Lind bis 31. Oktober.