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Muttertag: Viele Frauen auf Hilfe angewiesen

Der Muttertag ist nicht nur ein Tag, an dem die Kassen der Wirtschaft klingeln, sondern auch ein Tag, an dem man im speziellen Danke sagt. Viele der Mamas haben es nämlich nicht leicht im Leben. Sie müssen oft alleinerziehend nicht nur ihr Leben, sondern auch das der Kinder managen.

Für viele Frau in Kärnten ist der Muttertag kein Tag, frei von Sorge und Not. Eine dreifache Mama ist auf Hilfe der Caritas angewiesen. Noch immer ein Tabuthema, wie sie sagt. In den letzten Jahren hatte sie, auf Grund ihrer Arbeitslosigkeit oft kein Geld um die Miete bezahlen zu können. Von der Caritas bekam sie finanzielle Hilfe und auch einmal einen Herd, als dieser gebraucht wurde.

Mütter in Not

Ein spezielles Dankeschön haben sich vor allem auch jene Mütter verdient, die es in ihrem Leben nicht gerade einfach haben. Sie müssen oft alleinerziehend ihr Leben und das ihrer Kinder managen. Psychisch und finanziell ist dies eine Mammutaufgabe. Vor allem in Zeiten der Corona-Krise. Immer öfter suchen Mütter Hilfe bei der Caritas.

Frauen öfter betroffen als Männer

Das ist kein Einzelfall. Tagtäglich sind es vor allem Frauen, etwa zwei Drittel aller Hilfesuchenden, die bei der Caritas Unterstützung suchen. Bei alleinerziehenden Müttern ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr oft ein Thema, sagte Christian Eile, Bereichsleiter „Menschen in Not“. Viele seien nicht in der Lage einer Vollzeitstelle nachzugehen. Bei einer Teilzeitarbeit sei eben auch das Einkommen geringer, sagte Eile. Alleinerziehende seien, während der Pandemie, stark von der Lage des Arbeitsmarktes betroffen.

Am Muttertag wird Geld gesammelt

Am Muttertag sammelt die Caritas in allen Pfarren speziell für Mütter. Aus dem dazugehörigen Fonds konnten allein im Vorjahr knapp 300 Frauen mit 550 Kindern unterstützt werden. Durchschnittlich mit 300 Euro pro Familie. Wenn man in Kärntnen alleinerziehende Mutter ist oder eine Familie mit mehr als drei Kindern habe, ist die Wahrscheinlichkeit in Armut zu geraten sehr hoch, sagte Caritas Direktor Ernst Sandriesser. „Armut ist weiblich und das ist ein Skandal“, sagte Sandriesser. Deshalb bitte man die Bevölkerung immer wieder um Unterstützung.

Aber selbst Frauen in Not können am Muttertag ein wenig ihre Sorgen vergessen. Auch wenn es oft finstere Stunden gebe, könne die dreifache Mutter, durch selbst gebastelte Geschenke und die Liebe der Kinder, ihre Sorgen kurzzeitig vergessen.

Mehr Unterstützung gefordert

FPÖ-Frauensprecherin Elisabeth Dieringer-Granza forderte mehr Unterstützung für alleinerziehende Mütter. Die Entscheidung sein Kind selbst zu zu betreuen oder extern in eine Kinderbetreuungsstätte zu geben dürfe nicht durch fehlende finanzielle Absicherung eingeschrenkt werden.