Vom Waldbrand zerstörte Fläche
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Chronik

Aufforstung nach Waldbrand in Leppen

Am 9. Mai jährt sich die Waldbrand-Katastrophe von Leppen zum ersten Mal. Vor einem Jahr sind hoch über Bad Eisenkappel mehr als 20 Hektar Wald in Flammen gestanden. Für die Bauernfamilie war es ein harter Schlag. Mittlerweile wird, in mühevoller Kleinarbeit, wieder aufgeforstet.

Erst zerstörten die Sturmkatastrophen Yves und Vaia etwa zehn Hektar Wald, dann wurde die doppelt so große Fläche ein Raub der Flammen. Darunter viele Jungbäume.

Als wäre das nicht genug, starb wenige Tage nach der Brandkatastrophe der hauptbetroffene Waldbauer völlig unerwartet. Sein Bruder, Johann Schwarz, übernahm den Hof und damit auch die schwierige Aufgabe der Aufforstung. Ein Drittel habe er schon gut hinbekommen, in den nächsten Jahren wolle Schwarz immer wieder einen Teil aufforsten. zu viel darüber nachdenken wolle er aber nicht, denn: „Wenn man zu viel denkt und die Größenordnung sieht verzweifelt man bald einmal.“

Johann Schwarz
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Johann Schwarz forstet den Wald wieder auf

Beforstung sehr schwer

Das Waldgebiet hat gleich mehrere Probleme. Es ist extrem steil, durch Wind meist sehr trocken und hier lebt viel hungriges Wild, das die Jungbäume als Delikatessen entdeckt hat.

Gegen das Verzweifeln hilft Förster Wolfgang Polesnig, der auch bei der Wahl der Jung-Bäume unterstützt hat. 15.000 wurden seit dem Brand gesetzt. Es wurden hauptsächlich Fichten, Tannen, Buchen und Lärchen gesetzt. Zusätzlich wurden auch Bergahorn und Kiefern gesetzt. Mit verschiedenen Baumarten sei man für die Zukunft gerüstet, sagte der Förster.

Waldbrand
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Vor einem Jahr brannte der Wald in Leppen

Bevölkerung hat geholfen

Knapp 5.000 Jungbäume hat die BKS-Bank gespendet. Neben Fördergeldern von Land, Bund und EU halfen auch regionale Initiativen. Der „Club 41 Old Table Völkermart“ hat rund 500 Arbeitsstunden investiert und eine Baum-Patenschaft ins Leben gerufen, sagte Peter Plaimer. Der Club 41 hat zwischen 12.000 und 13.000 Euro eingenommen. Es gab rund 440 Patenschaften, sagte Reinhard Schildberger, von der Klimwawandel-Modellregion-Südkärnten.

Trotz aller Hilfe braucht die Natur jetzt viel Zeit. Es dauert etwa 80 bis 100 Jahre, bis die Flächen wieder wie ein richtiger Wald ausschauen.