Bilaterale Gespräche in Coronavirus-Zeiten von Angesicht zu Angesicht stehen derzeit nicht gerade auf der Tagesordung. Bei dem Gespräch zwischen den Politikern ging es demgemäß auch um die Auswirkungen der Covid-19 Krise auf die Länder. Beim Gespräch mit Landeshauptmann Peter Kaiser ging es nicht nur um bilaterale Themen, sondern auch um die Prioritäten Sloweniens für den Ratsvorsitz.
Slowenien und Kärnten hoffen auf den Grünen Pass
Slowenien hatte wie Kärnten kaum einen Wintertourismus und hofft auf den Sommer, wie Außenminister Anže Logar betonte. Logar hofft, dass es bald wieder zu offenen Grenzen kommt: Es müsse der Weg bereitet werden zu einer koordinierten Grenzöffnung für Geiimpfte und Genesene mit dem Grünen Pass, natürlich unter Einhaltung der Epidemiebestimmungen, sagte Logar.
Und auch Landeshauptmann Peter Kaiser bekannte sich dazu, „dass wir alles zu tun haben, die Normalität im Grenzbereich und damit die Forcierung im touristischen Bereich voranzutreiben.“
Westbalkanländer sollen zurück in EU
Außenminister Logar informierte auch über die Vorhaben Sloweniens im Zusammenhang mit den EU-Ratsvorsitz. Ein Ziel seien Schritte zur Rückführung der Westbalkanländer in die EU, dazu ist ein informeller Gipfel geplant. Er betonte auch das freundschaftliche Verhältnis zwischen Slowenien und Kärnten
Positive Signale für deutschsprachige Minderheit
Der Außenminister traf vor dem Gespräch mit dem Landeshauptmann auch Vertreter der slowenischen Minderheit in Kärnten und lobte die Fortschritte in der Minderheitenfrage. Weitere Bemühungen unter anderem auf dem Gebiet der Bildung wurden mit dem Landeshauptmann besprochen, Kaiser brachte die Rede aber auch auf die deutsche Minderheit in Slowenien zur Sprache, „wo es erste positive Signale im Rahmen eines Dialogforums gibt“, so Kaiser.
Enttäuscht zeigte sich FPÖ-Obmann Gernot Darmann, weil der slowenische Außenminister das Atomkraftwerk Krsko nicht zur Sprache brachte. Landeshauptmann Peter Kaiser hatte die Position Kärntens in dem Gespräch einmal mehr geäußert.