Pablo Picasso Druckgrafik in Rrot, gelb, grün und blauer Farbe mit abstrahierten Frauenfiguren
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Kultur

Endlich Picasso! in der Künstlerstadt Gmünd

Er war Grafiker und Bildhauer. Sein Leben war ein Gesamtkunstwerk: Pablo Picasso. Der Spanier gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Nun ist es der Kulturinitiative Gmünd gelungen, einen Querschnitt seiner Druckgrafiken in den Stadtturm zu bringen.

Mit der Pablo Picasso-Ausstellung wird der Stadtturm von Gmünd erneut zu einem kulturellen Zentrum in Kärnten. Der gebürtige Spanier hinterließ bei seinem Tod 1973 ein riesiges Werk, darunter auch sehr viele Druckgrafiken, die jetzt hier zu sehen sind.

Pablo Picasso
Edward Quinn
Edward Quinn Fotografien wie dieses von Pablo Picasso waren im Vorjahr in Gmünd als beeindruckendes „Ersatzprogramm“ zu sehen, nachdem die ursprünglich geplante Picasso-Ausstellung wegen der Pandemie verschoben werden musste.

Von großen Ausstellungshäusern nach Gmünd

Eigentlich wäre die Picasso-Ausstellung schon im letzten Jahr geplant gewesen, die Coronavirus-Pandemie machte den Plänen der Kulturinitiative Gmünd aber einen Strich durch die Rechnung. Picassos Originalwerke sind ja für gewöhnlich nur in den großen Ausstellungshäusern der Welt zu sehen.

Endlich Picasso! in der Künstlerstadt Gmünd

Er war Grafiker und Bildhauer. Sein Leben war ein Gesamtkunstwerk: Pablo Picasso. Der Spanier gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20.Jahrhunderts. Nun ist es der Kulturinitiative Gmünd gelungen, einen Querschnitt seiner druckgrafischen Werke in den Stadtturm zu bringen.

Zum 30-jährigen Bestehen des Kulturvereins hat es aber nunmehr geklappt, so dessen Leiterin, Erika Schuster: „Ich bin ganz glücklich mit der Ausstellung, sie ist dem 30-Jahr-Jubiläum wirklich würdig und wir hoffen, dass wir viele Besucher damit anlocken können.“

Drei Picasso Werke im Gmünder Stadtturm
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Diese Picassos hängen jetzt im Stadtturm von Gmünd

„Meisterlicher Techniker der Druckgrafik“

Fehlen darf auch die berühmte „Suite Vollard“ nicht: Radierungen, die zwischen 1930 und 1937 entstanden sind – und das mit einer unglaublichen Vielfalt an verschiedenen Ausdrucksmitteln. Kuratorin Julia Schuster sagte: „Er hat auf der einen Seite die Technik meisterlich beherrscht, auf der anderen Seite hat er Druckgrafiken geschaffen, die Emotionen wecken.“

Stier von Pablo Picasso
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Der Stier als Alter Ego des Künstlers

Für Pablo Picasso war der Stierkampf ein wichtiger Teil seines Lebens: Der Steir – ein sehr stolzes Symbol, das der Künstler immer wieder auch als Alter Ego benützte. Von Picasso stammten auch zahlreiche Plakate für Stierkämpfe. „Picasso ist damit aufgewachsen, er hat als Fünf-, Sechsjähriger schon mit seinem Vater in Malaga Stierkämpfe besucht und auch im Süden von Frankreich, wo er den größten Teil seines Lebens verbracht hat, die Stierkämpfe von Arles und Nimes besucht.“

Mensch und Werk waren bei Picasso untrennbar verbunden. Das zeigt dieses Bild seiner Familie. Auch den Frauen Picassos ist in Gmünd ein Schwerpunkt der Ausstellung gewidmet. Sie liebte er, mit ihnen lebte er – leicht dürften sie es aber nicht gehabt haben – denn oft war es mehr als eine.

2 Frauenporträts von Pablo Picasso
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In Pablo Picassos Leben war Platz für mehr als eine Frau

Kulturvereinleiterin Erika Schuster sagte: „Wenn man das farbige Blatt betrachtet – das farbige Frühstück im Freien nach Manet (Anm. d. Redaktion: Gemeint ist das Bild ganz oben) – dann spürt man förmlich die druckgrafische Technik, die Farben und die Kraft die da herausspricht – es ist etwas ganz Besonderes.“

Information

„PICASSO. Das druckgrafische Werk“ ist in der Stadtturmgalerie Gmünd täglich, von 10.00 bis 13.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr bis 26. September 2021 zu sehen.