Die Uni Klagenfurt von außen
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Bildung

Studierende wählen ihre Vertretung

An der Uni Klagenfurt wird im Mai gewählt. Vier Listen buhlen um Mandate in der Österreichischen Hochschüler_Innenschaft. Wahlberechtigt sind knapp 12.000 Studentinnen und Studenten, die heuer aufgrund der Coronavirus-bedingten Fernlehre wohl hauptsächlich per Brief wählen.

Die Uni ist seit einem Jahr leer, Lehrveranstaltungen finden im Internet statt, der Wahlkampf um die 13 Sitze in der Studierenden-Vertretung auf dem Vorplatz. Die Liste PLUS pocht auf Partei-Unabhängigkeit und kämpft für eine eine diverse und nachhaltige Uni. „Dass alle Bereiche der Universität barrierefrei zugänglich sind, ebenso wie die Lehrveranstaltungen. Nachhaltigkeit bedeutet, dass sich die Uni dafür einsetzt, dass Klimapolitik und Nachhaltigkeit auch im Studium vorkommt“, so Anna Strobach(PLUS).

Wenig los an der Uni
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In der Uni ist pandemiebedingt derzeit wenig los

Auch ein freier Hochschulzugang wird gefordert. Darauf setzt auch der SPÖ-nahe Verband sozialistischer StudentInnen (VSSTÖ). Kernforderung hier: soziale Sicherheit für alle. „Auf jeden Fall wäre ein Teilzeitstudium notwendig, das heißt, dass man sich nicht mehr zwischen Arbeit und Studieren entscheiden muss, sondern dass man beides gut unter einen Hut bekommt“, sagt Simone Singh (VSSTÖ).

Die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft (AG) wünscht sich eine bessere Öffi-Anbindung der Uni und eine aus ihrer Sicht, fairere Verteilung der ECTS-Leistungs-Punkte. Zudem fordern sie flexiblere Video-Lehrveranstaltungen. „Es kann nicht sein, dass gewisse Lehrveranstaltungen nur in Echtzeit angeboten werden und andere Professoren das das ganze Semester angeboten bekommen. Das ist bewiesen, dass sich dadurch die Prüfungsaktivität steigert und auch der Notenschnitt“, so Ferdinand Raunegger (AG).

Die vier Spitzenkandidaten
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Die vier Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten Simone Singh (VSSTÖ), Ferdinand Raunegger (AG), Klemens Kogelnig (SLS) und Anna Strobach (PLUS) (v.l.n.r.)

Die Liste der Sozial liberalen Studierenden (SLS) sieht sich als Uni-Gewerkschaft und fordert Chancengleichheit, da studieren immer schwieriger werde. „Immer mehr Leistungsdruck erfolgt in immer kürzerer Zeit. Das ist ein riesiges Problem, weil Bildung Zeit braucht. Durch diesen Druck kann Bildung nicht wirklich passieren. Ein generell hoher Bildungsgrad ist gut für die Gesellschaft deswegen wollen wir Chancengleichheit für jeden“, sagt Klemens Kogelnig (SLS).

Alle Listen wollen die Arbeit der ÖH künftig besser verkaufen. Denn die Wahlbeteiligung ist zuletzt nur bei 20 Prozent gelegen. Die Briefwahl läuft bereits, die Wahl an der Urne ist von 18. bis 20. Mai möglich.