Eva Walter ist eine der 75 Kärntnerinnen die sich für den Beruf der Soldatin entschieden haben. Die studierte Musikpädagogin hat sich vor vier Jahren bei der Militärmusik beworben. Seither sind die Probenräume in der Khevenhüllerkaserne in Klagenfurt ihr Hauptarbeitsplatz. Nach der einmonatigen Grundausbildung war Eva Walter auf ein Jahr befristet beim Bundesheer. Mittlerweile macht sie die Ausbildung zum Unteroffizier und nimmt natürlich auch am Gefechtsdienst und an Schießübungen teil.

Soldatinnen werden geschätzt
Karola Kogler entschied sich nach dem Abschluss ihrer Tischlerlehre für das Bundesheer und versieht ihren Dienst beim Jägerbataillon in Spittal. Durch das Bundesheer komme Kogler in die Berge und ist sportlicher. Auch technisch lerne sie einiges dazu.
Vor 23 Jahren als die ersten Frauen zum Bundesheer einrückten, wurden sie als Exotinnen angesehen, die in die Männerdomäne eindringen. Mittlerweile gehören sie dazu und werden von den Kollegen geschätzt. Patrick Schusser, Registerführer der Militärmusik sagte, dass sie viel musikalisches Wissen und familiäres mitbringen. Auch für die Ausbildung seien sie eine enorme Bereicherung, sagte Schusser.

Verschiedenste Karriereoptionen
Nicht nur in der Militärmusik sondern in vielen anderen Bereichen haben sich die Soldatinnen mittlerweile etabliert. Die Bandbreite beim Bundesheer sei so groß, dass für jede Frau etwas dabei sei, sagte Kärntens Militärkommandant Walter Gitschtaler. „Es muss nicht jede als Kämpferin ihren Dienst versehen“, sagte Gitschtaler. Die Palette reiche von der Militärpolizei über den Sanitätsbereich bis in die Verwaltung.
Die Frauen sind mit ihren männlichen Kollegen komplett gleichgestellt, betonte der Militärkommandant. Sowohl beim Einkommen als auch bei der Möglichkeit Karriere zu machen.