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Wirtschaft

Arbeitsmarkt: Wieder mehr Beschäftigte

Am Montag sind die aktuellen Arbeitsmarktdaten vom April veröffentlicht worden. Sie zeigen, dass sich der Kärntner Arbeitsmarkt in vielen Bereichen von der Coronavirus-Krise erholt. Aktuell sind 25.597 Menschen ohne Arbeit oder befinden sich in einer Schulung, um 2.733 weniger als noch im Vormonat.

Der Arbeitsmarkt scheint sich langsam spürbar zu erholen, blickt man auf die aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice Kärnten. Geschäftsführer Peter Wedenig dazu: „Wir verzeichnen eine steigende Beschäftigung. Wir haben eine sinkende Arbeitslosigkeit und wir haben eine starke Zunahme bei den offenen Stellen.“

Besonders deutlich wird dieser Aufwärtstrend, vergleicht man die Zahlen aus dem Jahr vor der Coronavirus-Krise, und zwar mit April 2019: „Wir haben eine fast gleich hohe Beschäftigung wie im April 2019. Das heißt, wir haben lediglich um 1.400 Menschen weniger beschäftigt, als im Zeitraum April 2019 und wir haben auch, was die Arbeitslosigkeit betrifft nicht das Niveau von April 2019 erreicht. Wir haben hier mit 2.138 Personen mehr lediglich ein Plus von elf Prozent.“

Tourismus derzeit noch am stärksten betroffen

Die bloß leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit gebe es, obwohl der Tourismus derzeit immer noch sehr wenige offene Stellen anbieten kann. Aktuell ist es auch jene Branche, wo die meisten Arbeitslosen in Kärnten, knapp 6.000 Menschen, vorgemerkt sind, das ist ein Fünftel aller Arbeitslosen. Wedenig zeigte sich aber überzeugt, dass die geplanten Öffnungsschritte im Mai eine deutliche Entspannung bringen werden. Man höre schon jetzt von den Betrieben, dass sie in Hinblick auf die Öffnung am 19. Mai, bereits Personal für die Vorbereitungszeit aufnehmen.

Problematischer hingegen entwickelt sich die Situation der Langzeitarbeitslosen. Sie werden immer mehr. Nicht ohne Grund rief das Land gemeinsam mit dem AMS erst kürzlich spezielle Förder- und Spezialisierungsprogramme für diese Zielgruppe ins Leben.

Entspannung bei Jugendlichen

Bei den Jugendlichen unter 25 zeichnet sich dafür eine deutliche Entspannung ab. Hier gab es Rückgänge von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitrum. Trotz des Aufwärtstrends soll das Kurzarbeits-Modell weiterhin angeboten werden. Im Juli wird eine neue Phase dazu eingeleitet, sagte Wedenig. Aktuell wird die Kurzarbeit immer noch von 1.926 Betrieben mit knapp 10.000 Mitarbeitern in Kärnten in Anspruch genommen.

Von der Kärntner FPÖ hieß es in einer Reaktion, die leichte Entspannung am Arbeitsmarkt sei erfreulich, es müsse aber „ein eigenes Unterstützungspaket für den Arbeitsmarkt in Kärnten geben“. Kärnten habe noch immer die zweithöchste Arbeitslosenquote im Bundesländervergleich.