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Pixabay/Jürgen Sieber
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Politik

„Tag der Arbeit“ neuerlich im Lockdown

Der 1. Mai, der „Tag der Arbeit“, findet auch heuer im Lockdown statt. Bereits zum zweiten Mal in Folge wird auf traditionelle Maiaufmärsche verzichtet. So gut wie alle Veranstaltungen zum 1. Mai finden pandemiebedingt nur online statt.

Zum zweiten Mal feiert das ganze Land den 1. Mai nur im Internet – mehr dazu in 1. Mai im Zeichen der CoV-Krise (ORF.at). Zur virtuellen Feier lud auch die Kärntner SPÖ. Angesichts hunderttausender Arbeitsloser habe der Staatsfeiertag nichts von seiner Aktualität verloren, hieß es aus den Reihen der Kärntner Sozialdemokratie.

„Tag der Arbeit“ neuerlich im Lockdown

Der 1. Mai, der „Tag der Arbeit“, findet auch heuer im Lockdown statt. Bereits zum zweiten Mal in Folge wird auf traditionelle Maiaufmärsche verzichtet. So gut wie alle Veranstaltungen zum 1. Mai finden pandemiebedingt nur online statt.

Herausforderung: Arbeitsbegriff verändert sich

Nicht nur die Coronavirus-Pandemie stelle die Gesellschaft vor neue Herausforderungen, auch die Digitalisierung werde den Arbeitsmarkt nachhaltig weiter verändern. Angesichts neuer Arbeitsformen und der nach wie vor bestehenden Ungleichheit bei der Entlohnung von Männern und Frauen sprach Landeshauptmann und SPÖ-Landesvorsitzender Peter Kaiser von der Notwendigkeit, Arbeit „neu zu denken“.

Die 4-Tage-Woche sei nur ein Beispiel, sagte Kaiser: „Eines muss klar sein, der Arbeitsbegriff verändert sich. Viele Menschen, die gerade jetzt in der Krise bewiesen haben, wie wichtig ihre Arbeit ist, sind entweder krass unterbezahlt oder ihre Arbeit wird nicht als wirkliche Lohnarbeit anerkannt. Denken sie an Familien-Beaufsichtigung, Home-Schooling oder Pflege.“ Hier seien dringende Veränderungen notwendig, sagte Kaiser, „und hier wird die Sozialdemokratie an der Spitze dieser Veränderungen sein, entweder in der Opposition oder in der Verantwortung an der Spitze.“

Kaiser: Mindestlohn umsetzen

Wichtigste Maßnahme sei ein Mindestlohn, sagte Kaiser, hier gebe es auch innerhalb der EU breite Zustimmung. „Zweitens sind wir dafür, dass es für alle, die temporär oder für längere Zeit aus dem Arbeitsmarkt fallen, eine entsprechende Sicherung gibt, ein Existenzminimum, ein Grundeinkommen, das sicherstellt, dass man dann in den Arbeitsmarkt wieder reintegriert wird oder aber, dass die Tätigkeit, die man ausführt, gesellschaftlich anerkannt ist, durch eine solche Absicherung.“

Gleichzeitig investiere Kärnten gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) über 70 Millionen Euro in den Arbeitsmarkt, um für Qualifizierung und Beschäftigung zu sorgen.

FPÖ: Unterstützungspaket für Arbeitsmarkt

Die FPÖ verlangte anlässlich des heutigen Tags der Arbeit ein Unterstützungspaket für den Arbeitsmarkt. Kärnten weise im Bundesländervergleich die zweit höchste Arbeitslosigkeit auf. Parteichef Gernot Darmann schlug in einer Aussendung einen 1.000-Euro-Gutschein vor, den jeder Österreicher bekommen solle. Auch Abgaben und Steuern sollten gesenkt werden, um die Bürger finanziell zu entlasten, sagte Darmann.

Gerhard Köfer vom Team Kärnten forderte am 1. Mai vorgezogene Öffnungsschritte, in der Hochphase des Frühlings falle das Infektionsrisiko deutlich geringer aus. „Es spricht wenig dagegen, dass beispielsweise Gastgärten bereits jetzt aufgesperrt werden dürfen“, sagte Köfer. In der Hotel- und Gastronomiebranche gebe es ausgezeichnete Konzepte, die ein sicheres Öffnen jederzeit möglich machen würden.