Politik

Darmann sieht sich nicht als angezählt

Nachdem FPÖ-Landtagsabgeordneter Christian Leyroutz abgetreten ist, sehen manche auch Parteichef Gernot Darmann als angezählt. Er geht aber davon aus, dass er 2023 wieder Spitzenkandidat der Kärntner FPÖ wird.

Der bisherige stellvertretende Klubobmann Leyroutz kündigte schon vor einem Jahr an, dass er nicht bis zum Ende der Legislaturperiode im Landtag bleiben werde. Dass er aber gerade jetzt sein Mandat zurücklegt, dürfte, glaubt man den Berichten der letzten Wochen, nicht ganz freiwillig geschehen sein.

FPÖ-Landtagsklub stellt sich neu auf

Sesselrücken heißt es im freiheitlichen Landtagsklub: Nach zum Teil heftiger innerparteilicher Kritik legt der bisherige stellvertretende Klubobmann Christian Leyroutz am Donnerstag in der Landtagssitzung sein Mandat vorzeitig zurück. Als Abgeordneter folgt ihm der Afritzer Bürgermeister Maximilian Linder. Dass auch er selbst als Parteiobmann wackelt, sei ein Gerücht, sagt FPÖ-Landesparteiobman Gernot Darmann.

Parteichef Darmann sprach am Mittwoch aber von einer gemeinsamen Entscheidung und einem amikalen Gespräch: „Christian Leyroutz hat es so formuliert, er wird zum gegebenen Zeitpunkt als Abgeordneter in einem freien Mandat entscheiden, wann er rechtzeitig vor der nächsten Landtagswahl sein Mandat zur Verfügung stellen wird. Beide sind wir im Gespräch zur Überzeugung gekommen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist.“ Ein Grund sei, dass es Nachfolger Max Linder und dem Wahlkreis Villach und Villach-Land Zeit gebe, politisch zu arbeiten und sich mit Themen in Stellung zu bringen.

Linder will nicht nur Parteipolitik machen

Mit Leyroutz’ Nachfolger im Landtag, dem Afritzer Bürgermeister Maximilian Linder, wird die Bezirksgruppe Villach-Land gestärkt, Linder ist dort Bezirksparteiobmann. Er war insgesamt auch sechs Jahre für die FPÖ im Nationalrat. Ab Donnerstag sitzt er auch im Landtag. Linder sagte, er gehe davon aus, dass in der Politik die Sache das Wichtigste sei.

Wenn es darum gehe, Dinge zu fordern und Gesetzwerdungen zu begleiten, sei das Wichtigste, dass es für die Bürger gut ausgehe und dass es praktikabel sei: „Ich gehe nicht davon aus, dass das immer nur ideologische Fragen sind. Ich glaube, dass es mir weiterhin sehr gut gelingen wird, positive Punkte umzusetzen, ohne reine Parteipolitik zu machen.“

Darmann sieht sich als Spitzenkandidat

Neben Leyroutz werden sich bei der Landtagswahl in zwei Jahren weitere vier Abgeordnete nicht mehr der Wahl stellen, darunter auch der dritte Landtagspräsident Josef Lobnig. Darmann hingegen geht davon aus, dass er 2023 wieder der Spitzenkandidat der Freiheitlichen sein werde.